ECY 2019 - Tag 5 - Finale und Galadinner

ECY 2019 - Tag 5 - Finale und Galadinner

Tag 5 unserer Exkursion zum Europe Cup Youth nach Ankara war leider für uns völlig spielfrei. Dementsprechend haben wir die Gelegenheit genutzt, etwas länger zu schlafen und dann die Finalspiele auf der Bühne anzuschauen und unsere Freunde anzufeuern, die dort um die jeweiligen Titel spielen durften. Zwar gab es dieses Jahr keinen eigenen MC bzw. Caller der WDF für die Finals, aber der dänische Teammanager Christian Krille Sørensen ist wie bereits schon im letzten Jahr wieder eingesprungen und hat seine Sache hervorragend und der Wichtigkeit der Spiele angemessen über die Bühne gebracht.

Nach den Halbfinalspielen am Vormittag ging es nach einem reichhaltigen Mittagessen dann in die Finale der 5 Bewerbe:

14:00Uhr Burschen Doppel
14:45Uhr Mädchen Doppel
15:30Uhr Burschen Einzel
16:15Uhr Mädchen Einzel
17:00Uhr Burschen Teambewerb

Im Burschen Doppel standen sich die Teams aus Tschechien und den Niederlanden gegenüber: Vilem Sedivy und Tomas Houdek aus Tschechien gegen Jurjen van der Velde und Luke van der Kwast aus den Niederlanden. Wir haben ein tolles Spiel gesehen, das im Modus Best of 7 Legs gespielt wurde. Erstaunt durften wir den beiden jungen Tschechen zuschauen, die mit hohen Scores und schnellen Checks innerhalb nur weniger Minuten auf 3:1 stellen konnten. Wer auf ein schnelles Ende gehofft hatte, wurde jedoch enttäiuscht, denn die beiden Niederländer zeigten nochmals, aus welchem Holz sie geschnitzt sind: Score um Score, und Leg für Leg kämpften Sie sich über den Ausgleich zum 3:3 bis in den Decider. Das letzte aller Legs endete für beide Teams im Checkbereich und am Ende hatten doch tatsächlich die nervenstarken Niederländer das notwendige Quäntchen auf Ihrer Seite. Mehr als unlucky für die toll aufspielenden Tschechen, die den Sieg wirklich verdient hätten, aber nichtsdestotrotz  

Im Mädchen-Doppel traten die von Beginn an favorisierten Engländerinnen gegen die beiden Highlanderinnen aus Schottland an: Die fast schon berühmte Beau Greaves aka Beau 'n Arrow (http://tinyurl.com/ycjwc332) ist gemeinsam mit Ihrer Partnerin Shannon Reeves angetreten, um die beiden Schottinnen Chloe O’Brien und die erst 12jährige Sophie McKinlay auf die Plätze zu verweisen.

Die Engländerinnen haben zwar von Anfang an das Spiel dominiert, konnten sich aber nicht entscheidend absetzen, so dass die beiden Schottinnen immer wieder zu erfolgreichen Checkdarts kamen.  Nach dem 3:3 Ausgleich musste es dann also auch im Mädchen-Doppel in den Decider gehen, in dem sich am Ende die nervenstärkeren Engländerinnen zu Europameisterinnen im Doppel krönen konnte. Gratulation an Shannon Reeves und Beau Greaves. Unlucky und ebenso verdient wäre es für Schottland gewesen. Tolle Leistung von Chloe O’Brien und Sophie McKinlay.

Um 15:30 ging es weiter mit den Burschen Einzel. Hier hatten sich von den 52 Teilnehmern insgesamt über die Round Robin Phase und die Playoffs der Holländer Jurjen van der Velde sowie der Engländer Leighton Bennet die Teilnahme im Finale erspielt. Mit Paul Freysinger ist der letzte Österreicher bereits im Achtelfinale ausgeschieden. Der Modus im Einzel Burschen war Best of 5 Sets mit jeweils Best of 3 Legs. Hier konnte der 13jährige Engländer, der seinen ersten Einsatz im Nationalteam hatte, mit leichtem Vorteil in die Partie gegen den 16jährigen Holländer starten und mit zwei schnellen Leggewinnen bereits auf 1:0 in Sets stellen.

Jurjen, der Titelverteidiger vom letzten Jahr konnte aber dagegen halten und nach 1:0 Rückstand in Legs mit zwei Leggewinnen zum 1:1 in Sets ausgleichen. Hervorragende Scores und treffsichere Darts aufs Double ließen keinerlei Langeweile aufkommen.

Der junge Engländer, der im Laufe des Turniers immer wieder durch Verhaltensauffälligkeiten der unguten Art auf sich aufmerksam machte, konnte das dritte Leg dann für sich entscheiden. Jurjen van der Velde, der zwar das gesamte Publikum auf seiner Seite hatte, konnte aber das unvermeidliche Ende nicht mehr verhindern. Trotz Aufbäumens und Leggewinn, konnte er am Doppel nicht so überzeugen und Leighton hatte hier die besseren Nerven, so dass er nach rund 30 Minuten auf 3:1 Endstand stellen und den Gesamtsieg im Einzel einfahren konnte.

Wir gratulieren daher nicht nur Leighton zum Titelgewinn, sondern auch und vor allem Jurjen zu den gezeigten Leistungen und der Größe und erwachsenen Art und Weise, diese Enttäuschung zu verarbeiten.

Das anschließende Mädchen-Einzel hat zwei überraschende Gesichter auf die Bühne gebracht: Lerena Rietbergen aus den Niederlanden, die unterwegs Katie Sheldon aus Irland ausschalten konnte, sowie Tamara Kovacs aus Ungarn, die überraschend Beau Graeves aus England mit einem 3:0-Whitewash aus dem Bewerb gekegelt hat.

Das Niveau des Matches war sicher hinter dem, was die beiden Mädels in der Lage sind zu spielen – sei es der Nervosität geschuldet oder der Anstrengung der letzten Tage. Zumindest kam Leren nicht ansatzweise ins Spiel und musste zunächst einen 1:0 Rückstand hinnehmen, den sie aber gleich im nächsten Leg wieder zum 1:1 aufholen konnte. Nun dachten alle, dass der Knoten geplatz wäre, aber er war es mitnichten bei Lerena, sondern vielmehr bei Tamara, deren Scores in nichts jenen der Jungs nachstanden, sogar in Teilen noch besser war. Der Lohn folgte auf dem Fuß: 2:1 für Tamara.

Eine leichte Phase der Schwäche bei beiden Spielerinnen führte dann zu einem 3:3 Zwischenstand – also wieder ein Decider – der dritte am heutigen Tag. Den Bullwurf konnte Lerena für sich entscheiden und begann das letzte Leg, konnte aber den Anwurf nicht zu einem erfolgreichen Ende führen, da insbesondere im Finishbereich keine Triple oder auch nur die richtigen Einzelzahlen fallen wollte. Tamara hingegen, die ebenso wie Lerena bereits ihre zweiten Europe Cup Youth Teilnahme verzeichnen konnte, behielt die Nerven und holte sich am Ende das letzte Leg und damit auch den Sieg im Mädchen Einzel. Herzlichste Gratulation an Tamara aus Ungarn. Unlucky für Lerena aus den Niederlanden.

Letztes Final am heutigen Tag war der wohl prestigeträchtigste Bewerb, der im Übrigen auch am meisten Punkte für die Gesamt-Wertung der Burschen mit sich bringt: Der Burschen-Teambewerb. Hier haben uns die starken Holländer bereits in der Gruppenhphase mit 3:9 besiegt. Ebendiese Holländer haben sich nun neben den Iren bis ins Finale gespielt. Jurjen van der Velde, Marcel Bus, Luke van der Kwast und Danny Jansen durfte im Ein-Leg-Modus jeder gegen jeden gegen Keane Barry, Killian Heffernan, Damien Moore und Dylan Slevin antreten. Zwei Darts-Nationen im epischen Kampf um die Krone im Jugend-Dart. Dass hierbei – trotz immer nur eines einzigen Legs pro Spieler – sensationelle Darts gezeigt werden hat auch für die Zuschauer entsprechende Kurzweil gebracht. Die Holländer konnten sich relativ schnell mit ein, zwei Legs Vorsprung absetzen und die Iren jeweils immer nur hinterherhinken. Dann aber drehte sich das Blatt und die Iren konnten gleich mehrere Legs hintereinander von einem 3:5 Rückstand in eine 7:5 Führung verwandeln. Die Holländer jedoch haben partout nicht aufgegeben und konnten sich am Ende sogar noch auf ein 8:8 ranspielen.

Damit stand also der 4. Decider am heutigen Tag am Programm. Die Iren wählten Kapitän Keane Barry, die Holländer Ihre Nr. 1 Jurjen van der Velde. Ein episches letztes, 17. Leg stand uns bevor – allerdings nicht wegen der hohen Scores, sondern wegen der Nervosität am Doppel – von beiden Spielern, die sich beide auf Doppe-1 herunterspielen mussten. Hier wurde Doppel um Doppel vergeben, beide Spieler wurden nervöser und nervöser, spannender hätte dieses Finale auch für die Zuschauer nicht werden können. Am Ende war es dann Keane Barry aus Irland, der bei seinem letzten Europe Cup Youth seinen Leistungen ein weiteres Denkmal setzte, indem er Madhouse checken und sein Team zum Sieg im Burschen-Teambewerb führen konnte. Herzliche Gratulation an Team Ireland und Unlucky für Team Niederlande.

Wir gratulieren allen Siegern und Siegerinnen zu den verdienten Titeln, sowie auch allen anderen Platzierten zu den tollen Leistungen, die sie alle während des Europe Cup Youth 2019 gezeigt haben!

Zwischendurch gab es auch wieder das fast schon traditionelle Geocache Event, das Dietmar zusammen mit Ira van der Horst organisiert hat. Leider waren wir wieder nur zu zweit, da sich bereits zum zweiten Mal kein einziger lokaler Geocacher hierher verirrt hat. Wenigstens war das Event direkt vor dem Hotel, so dass wir nicht allzuweit umsonst laufen mussten.

Nach dem letzten Spiel hieß es: Ab auf die Zimmer, Duschen, Fertigmachen und dann zum traditionellen Galadinner in festlicher Garderobe. Auch dieses Jahr haben wir wieder den kulturellen Glanzpunkt mit unserer Festgarderobe gesetzt. Wie junge Dressmen bzw. Mannequins sind unsere Jungs und Mädels einer der Höhepunkte des Abends gewesen.

Nach einem Fototermin gings wieder zurück in den Spielsaal, der mittlerweile zum Speisesaal umgeräumt wurde und bereits mit über hundert Plätzen für Spieler, Betreuer und Supporter teilweise auch schon gefüllt war. Dieses Jahr gab es wieder definierte Tische für die Teams und ein hervorragendes Menü, das allen geschmeckt hat. Während ein Gang nach dem anderen aufgetischt wurde, gab es als Programm dieses Jahr nur die Siegerehrung für den Teammanagers Cup und eine Rede des Präsidenten der TBBDF, des türkischen Dartsverbandes, Mutlu Turkmen. Und dank Peter-Peter-Heinz Engertsberger (https://www.facebook.com/watch/?v=909992289343389 - https://www.facebook.com/watch/?v=449580239228665) ist auch das Team Austria dieses Jahr nicht ohne Medaille. Immerhin gleich in Silber nach tollen Matches und auch bei der Siegerehrung wieder mit schwungvollen Fangesängen….

Nachdem es letztes Jahr keine Disco oder sonstiges organisiertes Programm nach dem Essen gab, haben die Veranstalter auch hier dazu gelernt und einen DJ abgestellt, der für die Teilnehmer und deren Betreuer einen lustigen Abend gestalten sollte. Mit der Unterstützung von Dietmar als DJ, Jozsef aus Ungarn und Giovanna aus Wales als Karaoke-Singer sowie dem unvergleichlichen Dominik Ortner als Schuhplattler-König wurde der Abend sensationell lustig. Hier ein paar Impressionen:

https://www.facebook.com/marcel.bus.37/videos/638343186643470/

https://www.facebook.com/marcel.bus.37/videos/638343243310131/

https://www.facebook.com/138596239504061/videos/2317590645158823/

https://www.facebook.com/138596239504061/videos/358162144856373/

https://www.facebook.com/138596239504061/videos/2316797341709369/

https://www.facebook.com/138596239504061/videos/1778810345597235/

Es wurden neue Bande geknüpft und bereits bestehende vertieft, so dass am Ende alle schon mit einem Tränlein im Auge den anstehenden Rückreisen näherkamen. Für die ersten ging es bereits schon in der Nacht zum Flughafen, während wir als letztes Team erst Sonntag spät nachmittags wieder zurück nach Wien fliegen.

Spät, aber glücklich sind dann auch die Mitglieder des Teams Austria in die Federn gekommen.

#teamaustria

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