ECY 2019 - Tag 6 – Rückreise und Resumée

ECY 2019 - Tag 6 – Rückreise und Resumée

Nach dem Galadinner und der Abschlussfeier war es für den ein oder anderen durchaus schwer, rechtzeitig zum gemeinsamen Frühstück aus den Federn zu kommen, aber letztlich haben es alle pünktlich geschafft.

Dank der angenehmen Flugzeiten hatten wir zwar noch ewig Zeit, unsere Sachen zu packen und auszuchecken, bevor uns der Transferbus der TBBDF wieder zum Flughafen Ankara bringen sollte, aber wir wollten uns noch von den anderen verabschieden, also sind wir schon um 8 unten gewesen, um uns von den Niederländern zu verabschieden, um halb Eins dann von den Ungarn und so weiter und so fort, bis wir dann am Ende das letzte Team waren, das noch auf den Transfer wartete.

Am Flughafen selbst hatten wir ausreichend Zeit, noch die letzten Shoppingaufträge zu erfüllen. Auch der ein oder andere letzte türkische Mokka gingen sich noch aus, bevor wir dann mit nur einer Stunde Verspätung unseren Direktlug gen Wien antreten konnten. Abflug 19:15 Ortszeit = 18:15 Wiener Zeit. Gelandet sind wir dann um 20:50 Ortszeit, wo wir bereits sehnlichst erwartet wurden. Nach Begrüßung, Verabschiedung und natürlich auch dem obligatorischen Abschlußfoto endete für uns mit der Übergabe unserer Schutzbefohlenen an die Abholkomitées aus Eltern und Anverwandten auch unser Ausflug. Europe Cup Youth 2019 war damit Geschichte.

Was bleibt nun noch zu sagen? Wir hatten viel Spaß und sind mehr als stolz auf alle unseren Jugendlichen: Nicht nur die gezeigten Leistungen am Board, sondern auch und vor allem das Verhalten abseits des Boards: Alle Jugendlichen haben sich als verlässliche junge Erwachsene gezeigt, die auch bereit sind, das Eigene hinter das Team zurückzustellen. Sie haben sich unterstützt, motiviert, aber auch getröstet und wieder aufgebaut. Sie haben sich selbst animiert und untereinander dafür gesorgt, dass das ganze Programm reibungslos über die Bühne gehen konnte: Bereits das Teambuilding-Wochenende war die Generalprobe und die hat erschreckend gut funktioniert. Der Ausflug in die Türkei hat dann ebenfalls von der Anreise bis zur Rückkehr nach Wien hervorragend geklappt. Und dafür sagen wir Danke!

Leider waren die sportlichen Ergebnisse nicht annähernd so gut wie die Leistungen, die unsere Burschen und Mädels am Board gezeigt haben. Das allgemeine Niveau ist seit Jahren kontinuierlich gestiegen hat aber im Vergleich zum letzten Jahr einen sensationellen Sprung gemacht – und zwar bei allen Nationen. Dass die Finalisten nicht nur aus den Niederlanden und England kommen, sondern darüber hinaus auch aus Irland, Tschechien, Ungarn und Schottland zeigt, dass es überall mit Sieben-Meilen-Stiefeln vorangeht in der Jugendarbeit.

Wir glauben, dass auch wir mit unserer Arbeit auf dem richtigen Weg sind, den Jugendlichen neben Training auch möglichst viele und hochwertige nationale wie internationale Vergleichsmöglichkeiten bieten, Turniererfahrung sammeln, um diese dann bei Events wie Europe Cup Youth, World Cup oder World Masters in sportliche Erfolge umsetzen zu können. Allerdings gibt es im Sport aber auch keine Garantien. Von der Qualität war dieser Europe Cup Youth sehr stark besetzt, die Leistung aller enorm hoch, wie es ja auch zu erwarten ist. Dass neben allen sportlichen Anstrengungen immer auch das notwendige Quäntchen Glück für den Erfolg notwendig ist, dürfte aber auch klar sein, kann aber nicht erzwungen werden. Auch dieses Jahr hat es wieder nicht wirklich sollen sein und die Endergebnisse spiegeln leider nicht im Geringsten die tatsächlich gezeigten Leistungen wider. Gerade für uns Betreuer ist es unendlich traurig zu sehen, dass die tollen Leistungen unserer Schützlinge einfach nicht angemessen belohnt werden.

Wir hoffen, wir konnten mit unseren Berichten und Informationen ein anschauliches Bild dieser Veranstaltung vermitteln und legen ganz besonderen Wert darauf, dass es weder am Technischen noch am Willen zum Sieg unserer Jungs und Mädels gefehlt hat.

Auch für uns Betreuer ist ein derartiger Ausflug immer eine emotionale Achterbahn, wir versuchen unser Bestes, die richtigen Burschen und Mädels auszusuchen, sie bestmöglich auf den Cup vorzubereiten und vor Ort zu organisieren und natürlich auch emotional zu unterstützen. Dabei fiebern wir selbst auch bis kurz vorm Herzinfarkt mit und sind vor Spielen nervöser als die Jugendlichen selbst. Wir lernen uns alle in den wenigen Tagen sehr intensiv kennen und schätzen und es ist immer auch ein große Prise Traurigkeit dabei, wenn man dann wieder Abschied nehmen muss – insbesondere, wenn man weiß, dass manche der Jugendlichen nächstes Jahr volljährig sind und man nicht mehr einfach gemeinsam zum nächsten ECY fahren kann.

Wir möchten unseren Burschen und Mädels unseren Respekt zollen für die Motivation, den Einsatz und auch die Disziplin, die Republik Österreich hervorragend repräsentiert zu haben. Marcel Steinacher, Paul Freysinger, Rene Hwizda, Dominik Ortner, Carina Rauscher und Tabea Branka haben ein tolles Bild abgegeben, haben sich als Team gezeigt und bei den anderen Nationen sowie den Gastgebern einen tollen Eindruck hinterlassen. Wir wünschen allen, dass sie sich das auch weiterhin fürs Leben mitnehmen und vielleicht irgendwann auch als Erwachsene Herren oder Damen unser Land nochmal vertreten werden.

Fazit: 6 Tage und ein Teambuilding-Wochenende können einfach toll sein. Danke dafür!

Heinz-Peter Engertsberger und Dietmar Schuhmann

ECY 2019 - Tag 5 - Finale und Galadinner

ECY 2019 - Tag 5 - Finale und Galadinner

Tag 5 unserer Exkursion zum Europe Cup Youth nach Ankara war leider für uns völlig spielfrei. Dementsprechend haben wir die Gelegenheit genutzt, etwas länger zu schlafen und dann die Finalspiele auf der Bühne anzuschauen und unsere Freunde anzufeuern, die dort um die jeweiligen Titel spielen durften. Zwar gab es dieses Jahr keinen eigenen MC bzw. Caller der WDF für die Finals, aber der dänische Teammanager Christian Krille Sørensen ist wie bereits schon im letzten Jahr wieder eingesprungen und hat seine Sache hervorragend und der Wichtigkeit der Spiele angemessen über die Bühne gebracht.

Nach den Halbfinalspielen am Vormittag ging es nach einem reichhaltigen Mittagessen dann in die Finale der 5 Bewerbe:

14:00Uhr Burschen Doppel
14:45Uhr Mädchen Doppel
15:30Uhr Burschen Einzel
16:15Uhr Mädchen Einzel
17:00Uhr Burschen Teambewerb

Im Burschen Doppel standen sich die Teams aus Tschechien und den Niederlanden gegenüber: Vilem Sedivy und Tomas Houdek aus Tschechien gegen Jurjen van der Velde und Luke van der Kwast aus den Niederlanden. Wir haben ein tolles Spiel gesehen, das im Modus Best of 7 Legs gespielt wurde. Erstaunt durften wir den beiden jungen Tschechen zuschauen, die mit hohen Scores und schnellen Checks innerhalb nur weniger Minuten auf 3:1 stellen konnten. Wer auf ein schnelles Ende gehofft hatte, wurde jedoch enttäiuscht, denn die beiden Niederländer zeigten nochmals, aus welchem Holz sie geschnitzt sind: Score um Score, und Leg für Leg kämpften Sie sich über den Ausgleich zum 3:3 bis in den Decider. Das letzte aller Legs endete für beide Teams im Checkbereich und am Ende hatten doch tatsächlich die nervenstarken Niederländer das notwendige Quäntchen auf Ihrer Seite. Mehr als unlucky für die toll aufspielenden Tschechen, die den Sieg wirklich verdient hätten, aber nichtsdestotrotz  

Im Mädchen-Doppel traten die von Beginn an favorisierten Engländerinnen gegen die beiden Highlanderinnen aus Schottland an: Die fast schon berühmte Beau Greaves aka Beau 'n Arrow (http://tinyurl.com/ycjwc332) ist gemeinsam mit Ihrer Partnerin Shannon Reeves angetreten, um die beiden Schottinnen Chloe O’Brien und die erst 12jährige Sophie McKinlay auf die Plätze zu verweisen.

Die Engländerinnen haben zwar von Anfang an das Spiel dominiert, konnten sich aber nicht entscheidend absetzen, so dass die beiden Schottinnen immer wieder zu erfolgreichen Checkdarts kamen.  Nach dem 3:3 Ausgleich musste es dann also auch im Mädchen-Doppel in den Decider gehen, in dem sich am Ende die nervenstärkeren Engländerinnen zu Europameisterinnen im Doppel krönen konnte. Gratulation an Shannon Reeves und Beau Greaves. Unlucky und ebenso verdient wäre es für Schottland gewesen. Tolle Leistung von Chloe O’Brien und Sophie McKinlay.

Um 15:30 ging es weiter mit den Burschen Einzel. Hier hatten sich von den 52 Teilnehmern insgesamt über die Round Robin Phase und die Playoffs der Holländer Jurjen van der Velde sowie der Engländer Leighton Bennet die Teilnahme im Finale erspielt. Mit Paul Freysinger ist der letzte Österreicher bereits im Achtelfinale ausgeschieden. Der Modus im Einzel Burschen war Best of 5 Sets mit jeweils Best of 3 Legs. Hier konnte der 13jährige Engländer, der seinen ersten Einsatz im Nationalteam hatte, mit leichtem Vorteil in die Partie gegen den 16jährigen Holländer starten und mit zwei schnellen Leggewinnen bereits auf 1:0 in Sets stellen.

Jurjen, der Titelverteidiger vom letzten Jahr konnte aber dagegen halten und nach 1:0 Rückstand in Legs mit zwei Leggewinnen zum 1:1 in Sets ausgleichen. Hervorragende Scores und treffsichere Darts aufs Double ließen keinerlei Langeweile aufkommen.

Der junge Engländer, der im Laufe des Turniers immer wieder durch Verhaltensauffälligkeiten der unguten Art auf sich aufmerksam machte, konnte das dritte Leg dann für sich entscheiden. Jurjen van der Velde, der zwar das gesamte Publikum auf seiner Seite hatte, konnte aber das unvermeidliche Ende nicht mehr verhindern. Trotz Aufbäumens und Leggewinn, konnte er am Doppel nicht so überzeugen und Leighton hatte hier die besseren Nerven, so dass er nach rund 30 Minuten auf 3:1 Endstand stellen und den Gesamtsieg im Einzel einfahren konnte.

Wir gratulieren daher nicht nur Leighton zum Titelgewinn, sondern auch und vor allem Jurjen zu den gezeigten Leistungen und der Größe und erwachsenen Art und Weise, diese Enttäuschung zu verarbeiten.

Das anschließende Mädchen-Einzel hat zwei überraschende Gesichter auf die Bühne gebracht: Lerena Rietbergen aus den Niederlanden, die unterwegs Katie Sheldon aus Irland ausschalten konnte, sowie Tamara Kovacs aus Ungarn, die überraschend Beau Graeves aus England mit einem 3:0-Whitewash aus dem Bewerb gekegelt hat.

Das Niveau des Matches war sicher hinter dem, was die beiden Mädels in der Lage sind zu spielen – sei es der Nervosität geschuldet oder der Anstrengung der letzten Tage. Zumindest kam Leren nicht ansatzweise ins Spiel und musste zunächst einen 1:0 Rückstand hinnehmen, den sie aber gleich im nächsten Leg wieder zum 1:1 aufholen konnte. Nun dachten alle, dass der Knoten geplatz wäre, aber er war es mitnichten bei Lerena, sondern vielmehr bei Tamara, deren Scores in nichts jenen der Jungs nachstanden, sogar in Teilen noch besser war. Der Lohn folgte auf dem Fuß: 2:1 für Tamara.

Eine leichte Phase der Schwäche bei beiden Spielerinnen führte dann zu einem 3:3 Zwischenstand – also wieder ein Decider – der dritte am heutigen Tag. Den Bullwurf konnte Lerena für sich entscheiden und begann das letzte Leg, konnte aber den Anwurf nicht zu einem erfolgreichen Ende führen, da insbesondere im Finishbereich keine Triple oder auch nur die richtigen Einzelzahlen fallen wollte. Tamara hingegen, die ebenso wie Lerena bereits ihre zweiten Europe Cup Youth Teilnahme verzeichnen konnte, behielt die Nerven und holte sich am Ende das letzte Leg und damit auch den Sieg im Mädchen Einzel. Herzlichste Gratulation an Tamara aus Ungarn. Unlucky für Lerena aus den Niederlanden.

Letztes Final am heutigen Tag war der wohl prestigeträchtigste Bewerb, der im Übrigen auch am meisten Punkte für die Gesamt-Wertung der Burschen mit sich bringt: Der Burschen-Teambewerb. Hier haben uns die starken Holländer bereits in der Gruppenhphase mit 3:9 besiegt. Ebendiese Holländer haben sich nun neben den Iren bis ins Finale gespielt. Jurjen van der Velde, Marcel Bus, Luke van der Kwast und Danny Jansen durfte im Ein-Leg-Modus jeder gegen jeden gegen Keane Barry, Killian Heffernan, Damien Moore und Dylan Slevin antreten. Zwei Darts-Nationen im epischen Kampf um die Krone im Jugend-Dart. Dass hierbei – trotz immer nur eines einzigen Legs pro Spieler – sensationelle Darts gezeigt werden hat auch für die Zuschauer entsprechende Kurzweil gebracht. Die Holländer konnten sich relativ schnell mit ein, zwei Legs Vorsprung absetzen und die Iren jeweils immer nur hinterherhinken. Dann aber drehte sich das Blatt und die Iren konnten gleich mehrere Legs hintereinander von einem 3:5 Rückstand in eine 7:5 Führung verwandeln. Die Holländer jedoch haben partout nicht aufgegeben und konnten sich am Ende sogar noch auf ein 8:8 ranspielen.

Damit stand also der 4. Decider am heutigen Tag am Programm. Die Iren wählten Kapitän Keane Barry, die Holländer Ihre Nr. 1 Jurjen van der Velde. Ein episches letztes, 17. Leg stand uns bevor – allerdings nicht wegen der hohen Scores, sondern wegen der Nervosität am Doppel – von beiden Spielern, die sich beide auf Doppe-1 herunterspielen mussten. Hier wurde Doppel um Doppel vergeben, beide Spieler wurden nervöser und nervöser, spannender hätte dieses Finale auch für die Zuschauer nicht werden können. Am Ende war es dann Keane Barry aus Irland, der bei seinem letzten Europe Cup Youth seinen Leistungen ein weiteres Denkmal setzte, indem er Madhouse checken und sein Team zum Sieg im Burschen-Teambewerb führen konnte. Herzliche Gratulation an Team Ireland und Unlucky für Team Niederlande.

Wir gratulieren allen Siegern und Siegerinnen zu den verdienten Titeln, sowie auch allen anderen Platzierten zu den tollen Leistungen, die sie alle während des Europe Cup Youth 2019 gezeigt haben!

Zwischendurch gab es auch wieder das fast schon traditionelle Geocache Event, das Dietmar zusammen mit Ira van der Horst organisiert hat. Leider waren wir wieder nur zu zweit, da sich bereits zum zweiten Mal kein einziger lokaler Geocacher hierher verirrt hat. Wenigstens war das Event direkt vor dem Hotel, so dass wir nicht allzuweit umsonst laufen mussten.

Nach dem letzten Spiel hieß es: Ab auf die Zimmer, Duschen, Fertigmachen und dann zum traditionellen Galadinner in festlicher Garderobe. Auch dieses Jahr haben wir wieder den kulturellen Glanzpunkt mit unserer Festgarderobe gesetzt. Wie junge Dressmen bzw. Mannequins sind unsere Jungs und Mädels einer der Höhepunkte des Abends gewesen.

Nach einem Fototermin gings wieder zurück in den Spielsaal, der mittlerweile zum Speisesaal umgeräumt wurde und bereits mit über hundert Plätzen für Spieler, Betreuer und Supporter teilweise auch schon gefüllt war. Dieses Jahr gab es wieder definierte Tische für die Teams und ein hervorragendes Menü, das allen geschmeckt hat. Während ein Gang nach dem anderen aufgetischt wurde, gab es als Programm dieses Jahr nur die Siegerehrung für den Teammanagers Cup und eine Rede des Präsidenten der TBBDF, des türkischen Dartsverbandes, Mutlu Turkmen. Und dank Peter-Peter-Heinz Engertsberger (https://www.facebook.com/watch/?v=909992289343389 - https://www.facebook.com/watch/?v=449580239228665) ist auch das Team Austria dieses Jahr nicht ohne Medaille. Immerhin gleich in Silber nach tollen Matches und auch bei der Siegerehrung wieder mit schwungvollen Fangesängen….

Nachdem es letztes Jahr keine Disco oder sonstiges organisiertes Programm nach dem Essen gab, haben die Veranstalter auch hier dazu gelernt und einen DJ abgestellt, der für die Teilnehmer und deren Betreuer einen lustigen Abend gestalten sollte. Mit der Unterstützung von Dietmar als DJ, Jozsef aus Ungarn und Giovanna aus Wales als Karaoke-Singer sowie dem unvergleichlichen Dominik Ortner als Schuhplattler-König wurde der Abend sensationell lustig. Hier ein paar Impressionen:

https://www.facebook.com/marcel.bus.37/videos/638343186643470/

https://www.facebook.com/marcel.bus.37/videos/638343243310131/

https://www.facebook.com/138596239504061/videos/2317590645158823/

https://www.facebook.com/138596239504061/videos/358162144856373/

https://www.facebook.com/138596239504061/videos/2316797341709369/

https://www.facebook.com/138596239504061/videos/1778810345597235/

Es wurden neue Bande geknüpft und bereits bestehende vertieft, so dass am Ende alle schon mit einem Tränlein im Auge den anstehenden Rückreisen näherkamen. Für die ersten ging es bereits schon in der Nacht zum Flughafen, während wir als letztes Team erst Sonntag spät nachmittags wieder zurück nach Wien fliegen.

Spät, aber glücklich sind dann auch die Mitglieder des Teams Austria in die Federn gekommen.

#teamaustria

ECY 2019 - Tag 4 - Teambewerb und Einzel Mädchen

ECY 2019 - Tag 4 - Teambewerb und Einzel Mädchen

Nach den Enttäuschungen des vorherigen Tages waren insbesondere unsere Jungs hoch motiviert für den Teambewerb, aber auch die Mädels wollten im Einzelbewerb alles daran setzen, weiter zu kommen und mehr Punkte für die Gesamtrangliste zu sammeln als gestern.

Einzel - Mädchen

Unsere Mädchen Carina Rauscher und Tabea Branka haben am heutigen Einzel-Tag in jeweils einer Fünfer-Round Robin Ihr Glück versuchen dürfen. Ins Viertelfinale aufsteigen, können aber nur die ersten beiden einer Gruppe.

Dass ausgerechnet Carina gegen Katie Sheldon aus Irland – vermutlich einer besten U18-Spielerin Europas – antreten musste, war jetzt auch nicht gerade Los-Glück, aber wie heißt es so schön: Wer das Turnier gewinnen will, muss eh gegen alle anderen gewinnen (können). Zusätzlich in Carinas Gruppe waren noch Marie Hedegard aus Dänemark, Suzan Atas aus Deutschland sowie Sophie McKinley aus Schottland.

Carina ist nur mittelgut in das Turnier gestartet und musste gleich im ersten Spiel gegen die Schottin Sophie McKinley antreten und sich ohne Leggewinn mit 0:3 geschlagen geben. Eine bittere Pille gleich zu Beginn, aber aufgegeben werden schließlich nur Briefe.

Das nächste Spiel ging gegen die seit gestern bereits bekannte Dänin Marie Hedegard. Hier konnte Carina zeigen, dass sie nicht nur guten Dart spielen kann, sondern auch Nervenstärke besitzt, was sie bis zum 2:2 in den Decider brachte, den Sie am Ende nach einer Doppelschlacht auch für sich entscheiden konnte. Ein erster und wichtiger Schritt in Richtung Aufstieg war getan. 

Das nächste Spiel ging gegen Suzan Atas aus Deutschland. Gegen die deutsche ECY-Debütantin tat sich Carina wieder sehr schwer. Auch wenn Carina ein Leg für sich entscheiden konnte, musste sie sich nach schweren Double Troubles der jungen Deutschen mit 1:3 geschlagen geben. Wiederum ein unangenehmer Rückschlag, aber noch war nicht alles verloren.

Das letzte Spiel war gleichzeitig so etwas wie ein vorweg genommenes Finale und für Carina ein Sieg ein Muss, um überhaupt noch Chance auf den Aufstieg zu haben; Katie Sheldon aus Irland war bisher ungeschlagen und damit die sicher schwerste Aufgabe der Gruppe. Wenn Carina noch eine Chance haben wollte, musste sie nun Katie besiegen. Leider hat Katie gleich von Anfang an mit hohen Scores klar gemacht, dass sie nicht vorhat, auch nur ein einziges Leg abgeben wollte. Dann kamen auch noch jeweils relativ schnelle Checks dazu, so dass Carina de facto keine Chance gegen die starke Irin hatte. Daran änderten auch die vielen vergeben Checkdarts von Katie in Leg 3 nichts, da Carina auch Ihre Chancen nicht nutzen konnte. So hieß es am Ende 0:3 und damit war klar, dass ein Aufstieg nicht möglich ist. Schade, denn Carina hatte sich durchaus mehr erhofft, aber es hat nicht sollen sein. Das Match könnt Ihr Euch nochmal hier anschauen: https://www.facebook.com/doyler.t/videos/10219043303214028/

Tabea hatte auch ordentliche Kaliber in Ihrer Gruppe: Beau Greaves aus England – ebenfalls Favoritin auf den Gesamtsieg. Daneben musste sie auch gegen Veronika Laczi aus Ungarn, Chloe Byrne aus Irland sowie Anick Sonnichsen aus Dänemark ran.

Den Beginn machte Tabea gegen Anick aus Dänemark. Hier war unsere Niederösterreicherin noch sehr nervös, was die Dänin auch schamlos ausnutzen konnte. Zunächst 1:0, dann gleich darauf das 2:0. Auch das 3. Leg ging wieder an die stark aufspielende Wikingerin, die dann zum 3:0 Endstand für Dänemark stellte.

Gegen Beau Greaves aus England war Tabea klare Außenseiterin und das wusste die starke Engländerin auch direkt in einen 3:0-Sieg umzumünzen. Kurz, knapp, inhaltsschwer. Beeindruckend, wie routiniert die junge Dame aus Doncaster Ihr hervorragendes Spiel runtergespielt hat.

Auf Augenhöhe vom spielerischen her war Tabea mit der Irin Chloe Byrne, allerdings war das Checkglück Tabea heute einfach gar nicht hold – wie schon bei den Jungs am gestrigen Tag, spielte Tabea hervorragend bei den Scores mit, konnte dann aber den jeweiligen Vorsprung einfach nicht in einen Leggewinn umwandeln. Innendraht, Außendraht, Bouncer – was immer auch Tabea versuchte, es wollte nicht klappen. Chloe hingegen hatte zwar beim Scoring Schwierigkeiten, verwandelte dafür aber mehr als zielsicher ihre wenigen Checkdarts relativ schnell. So kam es, wie es kommen musste: 3:1 für die junge Irin und für Tabea hier bereits jede Hoffnung auf einen Aufstieg dahin.

Auch das letzte Spiel gegen Viktoria Laczi aus Ungarn gestaltete sich ähnlich. Beim Scoring warn die Mädels durchaus auf Augenhöhe, aber die Doppel wollten bei Tabea einfach nicht fallen. Lediglich ein Leg konnte sich Tabea holen, am Ende aber auch diese Partie mit 1:3 abgeben. Schade schade… da wäre sich mehr drin gewesen.

Gesamt-Ergebnisse nochmal zusammengefasst:

Round Robin:

Tabea Branka 0:3 Anick Sonnichsen aus Dänemark
Tabea Branka 0:3 Beau Greaves aus England
Tabea Branka 1:3 Chloe Byrne aus Irland
Tabea Branka 1:3 Viktoria Laczi aus Ungarn

Carina Rauscher 0:3 Sophie McKinley aus Schottland
Carina Rauscher 3:2 Marie Hedegard aus Dänemark
Carina Rauscher 1:3 Suzan Atas aus Deutschland
Carina Rauscher 0:3 Katie Sheldon aus Irland

Während unsere Mädels im Einzelkämpfermodus unterwegs um Legs und Sets waren, durften die Burschen im Teambewerb gemeinsam auf Leg-Jagd und vielen Punkten im prestigeträchtigen Kampf in der Overall-Wertung gehen. In einer Gruppe mit den Teams aus Wales und den Niederlanden haben wir zwar leichtes Los gezogen, aber mit den hervorragenden Spielern Marcel, Paul, Rene und Dominik waren alles theoretisch schlagbare Gegner.

Zuerst ging es gegen das Team aus den Niederlanden, die mit den Spielern Jurjen van der Velde, Marcel Bus, Danny Jansen und Luke van der Kwast nicht nur haushohe Favoriten sind, aber dementsprechend auch unter Siegdruck stehen. Wir dagegen hatten nichts zu verlieren und jeder Leggewinn war ein Punkt auf unserer Habenseite. Zudem durften wir die lustigen Burschen vorgestern schon bei unserem Ausflug in den Aquapark kennenlernen und so hatten wir sicher eine spannende, aber immer freundliche Partie vor uns. Hier der Ablauf des Spiels:

Paul 1:0 Jurjen
Marcel 2:0 Luke 
Rene 2:1 Danny
Dominik 2:2 Marcel
Paul 2:3 Luke
Rene 2:4 Jurjen
Marcel 2:5 Marcel
Dominik 2:6 Danny
Rene 2:7 Marcel
Marcel 3:7 Jurjen
Dominik 3:8 Luke
Paul 3:9 Danny

Endstand 9:3

Im zweiten Spiel ging es gegen die Waliser. Allerdings erhofften wir uns hier ein besseres Spiel, auf dem auch mal das Glück auf unserer Seite ist, nachdem wir die letzten beiden Tag nicht gerade vom Glück gesegnet waren – ob bei Auslosung, unzähligen Bouncern oder den Double Troubles. Zudem hatten wir einige der vier Waliser bereits bei den einzel- und Doppelbewerben getroffen: Taylor Smoldon, Sion Russel, Ethan Haymes und Connor Hopkins.

Hier der Ablauf des Spiels:

Paul 0:1 Taylor
Marcel 0:2 Sion
Rene 0:3 Ethan
Dominik 0:4 Connor
Paul 1:4 Sion
Rene 1:5 Taylor
Marcel 1:6 Connor
Dominik 2:6 Ethan
Rene 2:7 Connor
Marcel 2:8 Taylor
Dominik 3:8 Sion
Paul 4:8 Ethan
Dominik 5:8 Taylor
Rene 6:8 Sion
Marcel 7:8 Ethan
Paul 7:9 Connor

Endstand 7:9

Zunächst mussten wir leider viele wichtige Legs abgeben, die zumeist wieder an den Doppel gescheitert sind. Allein 3 Bouncer hatte Dominik in einem Leg und auch die anderen haderten mit dem Board. Aber nachdem auch die Waliser auf dem gleichen Board spielen mussten, kann das keine Ausrede sein. Alle haben Ihr Bestes gegeben und aus einem 0:4 Rückstand sich sogar noch mit ebenfalls 4 gewonnenen Legs in Folge auf ein 7:8 herangekämpft. Ein sensationelles Comeback mit dem Rücken zur Wand, dem Connor Hopkins dann aber gegen Paul ein Ende setze und uns mit seinem Check vom Board und aus damit auch aus dem Bewerb gekegelt hat.

Damit war dann auch der Teambewerb Burschen für Österreich beendet. Schade, aber gegen die titelwürdig aufspielenden Holländer gab es heute keinen Blumentopf zu gewinnen und gegen Wales hat es einfach nicht sollen sein. Unsere Burschen haben in den 16 Legs sensationelle Darts gezeigt, zwei 15Darter, ein 17Darter und ein 18Darter waren dabei, ein 12er Checkout, aber dann wieder Double Troubles.

Es ist faszinierend zu sehen, wie stark sich innerhalb eines Jahres das allgemeine Spielniveau so unglaublich nach oben verschoben hat. Jedes Jahr ist der allgemeine Average höher und höher und obwohl unsere Burschen ebenfalls besser und besser spielen, führt das nicht zwangsläufig auch zu besseren Ergebnissen.

Es freut uns aber, dass alle Spieler in den unterschiedlichen Bewerben Legs oder ganze Spiele gewinnen konnten und so keiner trotz des Endergebnisses enttäuscht nach Hause fährt. Alle Nationen haben deutlich aufgeholt, was sich auch an den (Semi-)Finalisten zeigt: Ungarn, Tschechien, Irland, England, Niederlande, Schottland, Dänemark und Gibraltar konnten in einzelnen Bewerben das Semifinale erreichen. Ein Quäntchen mehr Glück und auch wir wären mit dabei gewesen.

Aber letztlich darf man nicht vergessen, dass es bei allem Kampf um Ruhm und Ehre immer noch ein Sport ist und wir haben uns im Sinne des Sportsgeists lieber mit den Spielern der anderen Nationen zusammengetan und den Europe Cup Youth eben auf menschlicher Basis zu einem unvergesslichem Ereignis gemacht.

Am Ende blieb uns also nach dem letzten Spiel nicht mehr, als unseren Freunden bei den anderen Nationen die Daumen zu drücken, anzufeuern und uns auf den Teammanagers Cup zu freuen, bei dem Heinz-Peter Engertsberger und Dietmar Schuhmann für Österreich in den Ring steigen.

Nach dem gemeinsamen Abendessen stand ein letzter Wettbewerb an, an dem wir uns noch die ein oder andere Hoffnung machen konnten, erfolgreich zu sein: Der traditionelle Teammanagers Cup. Alle Teammanager aller Nationen haben in einem großen Bewerb – egal ob Männlein oder Weiblein – gegeneinander gespielt. Die letzte Hoffnung, sich in die Annalen des diesjährigen Europe Cup Youth einzutragen war nun, sich gegen die teilnehmenden 23 Teammanager bis auf einen Stockerlplatz zu spielen:

Dietmar Schuhmann durfte gegen den Lokalmatadoren Gediz Kalkan antreten, der zwar sensationell scoren aber zunächst nicht checken konnte. Nach einer 2:0 Führung für Dietmar, der unter den Fangesängen der Jugendspieler deutlich über seinen 30er Average hinauskam, begannen dann aber schon wieder die „Austrian Plague“: Double Troubles und so schaffte es Gediz, sogar noch zum 2:2 auszugleichen. Und wer jetzt glaubt, dass Fortuna dann wenigstens ein Einsehen für Österreich hatte, der hat sich leider schwer getäuscht. Nach mehreren Matchdarts für beide hatte der Türke die besseren Nerven und versenkte seinen Dart nicht nur im Doppel sondern gleichzeitig tief ins Herz unseres Jugendbetreuers. Damit lagen alle Hoffnungen noch bei „Peter-Peter-Heinz Engertsberger“.

Heinz-Peter Engertsberger traf in seinem ersten Spiel auf Richie Walsh, den Betreuer der irischen Burschen. Ein spannendes Spiel, das der Ire schnell zum 2:0 Vorsprung führen konnte. Dann aber halfen die Fangesänge unserer Jungs und Mädels unseren Heinz zu beflügeln und Richie aus der Fassung zu bringen. Heinz konnte zum 1:2 aufholen und direkt im Anschluss auch zum 2:2 Ausgleich. Im Decider behielt Heinz zum Glück die besseren Nerven und konnte mit einem sauberen Checkdart den Iren aus dem Bewerb nehmen.

In Runde Zwei, dem Achtelfinale traf dann auch Heinz auf einen der Hausherren: Abdulhamid Isitan, einer der Cheforganisatoren und Facebook Koryphäe trat an, unseren Heinz das Fürchten zu lehren und hat das auch gleich zu Beginn ganz gut geschafft. Nach einem zähen Kampf ums Doppel konnte der Lokalmatador erst 1:0 und dann gleich 2:0 in Führung gehen, aber offenbar scheint das Heinz‘ Spezialität zu sein, erst den Gegner in Sicherheit zu wiegen, um dann aus der Defensive heraus den Sturmangriff auf den Sieg auszurufen. 1:2, dann 2:2 Ausgleich und unter den stürmischen Gesängen der Fans direkt weiter zum 3:2 Sieg.

In Spiel Nummer 3, dem Viertelfinale, ging es gegen den nächsten Türken – ebendiesen, der zuvor schon unseren Dietmar aus dem Bewerb geworfen hatte. Dementsprechend war hier noch eine Rechnung offen, die Heinz gerne bereit war zu begleichen. Nachdem sich nun auch schon an den anderen Boards die Plätze gelichtet haben, strömten immer mehr Fans und Anfeuerer zum Board 18 und mit den besten Fangesängen aller Zeiten wurde Heinz quasi direkt bis zum Sieg getragen. So gefällt uns das natürlich – auch wenn in der nächsten Runde entweder Ira van der Horst oder Sharon MacFarlane, die sich den Einzug ins Halbfinale parallel am Nachbarboard ausmachen mussten.

Nachdem sich am Board 17 die schottische Teammanagerin Sharon MacFarlane gegen Ira durchsetzen konnte, hieß es jetzt für Heinz, gegen die Highlanderin zu bestehen, die bereits mit tollen Darts glänzen und bis in das nun folgende Halbfinale von Sieg zu Sieg geeilt ist. Gegen Frauen tun sich echte Männer offensichtlich besonders schwer. So auch Heinz, der nach einem Rückstand auf 1:1 ausgleichen konnte, dann aber wieder ins Hintertreffen geriet und nach einem tollen Ausgleich zum dritten Mal in Folge in den Decider musste. Hier hatte dann wieder der Mann mit dem besten Fan Chor der Welt das notwendige Quäntchen Glück, das uns in den Partien der Jugendlichen in den Bewerben immer gefehlt hat, um am Ende die tapfer kämpfende Sharon schon vor dem Finale ins Bett zu schicken.

Mittlerweile war es schon ca. halb 12 und sowohl die Spieler als auch die Fans hatten nach den beiden langen Tagen mit den vielen Stunden am und ums Board zu kämpfen. Der Endgegner für Peter-Peter-Heinz des heutigen Turniers hieß dann Jozsef Rucska aus Ungarn – natürlich kein Unbekannter. Ob Heinz hier doch noch das österreichische Sommermärchen wahrmachen könnte? Zu Beginn machte Jozsef relativ schnell klar, dass er durchaus gewillt war, den Pott selbst zu holen und ihn nicht dem wohl beliebtesten Teammanager des heutigen Abends das Feld kampflos zu überlassen. Nachdem er nicht nur hoch scoren, sondern auch schnell checken konnte, dauerte es nicht lange bis zum 1:0 für Ungarn. Das 2:0 dauerte nur noch weitere 5 Minuten und kaum war es geschehen, folgte das 3:0 auf dem Fuß.

Damit war der diesjährigen Teammanagers Cup gespielt, wir gratulieren Jozsef aus Ungarn sehr herzlich zum verdienten Sieg und freuen uns selbst wie die Schnitzel über wenigstens eine Silbermedaille, die wir für den ÖDV einheimsen konnten.

Danach ging es dann für alle erschöpft, aber mehr oder weniger zufrieden ins Bettchen. Zwar sind wir aus allen Bewerben mittlerweile ausgeschieden, aber so haben wir wenigstens die Möglichkeit, am morgigen Tag auszuschlafen und uns dann in aller Ruhe die Halb- und Finalspiele anzuschauen.

#teamaustria

ECY 2019 - Tag 3 - Doppel und Einzel

ECY 2019 - Tag 3 - Doppel und Einzel

Pünktlichst haben heute alle Begegnungen um 10:00Uhr begonnen und auch über den restlichen Tag haben alle Spiele dank einer perfekten Organisation durch den türkischen Dartsverband pünktlich beginnen und ohne Verzögerungen plangemäß durchgeführt werden können. Der Vormittag war im Allgemeinen geprägt von den beiden Doppelbewerben für Burschen und Mädchen.

+++ Doppel – Mädchen +++

Unser Mädchendoppel Carina Rauscher und Tabea Branka haben am heutigen Doppel-Tag in einer Fünfer-Round Robin Ihr Glück versuchen dürfen, von denen die ersten Vier ins Viertelfinale aufsteigen. Mit den Mädchen-Doppeln aus Tschechien, England , Dänemark und Schottland sind einige Schwergewichte am Start, aber wir hofften dennoch auf ein Weiterkommen. Dank Carinas Erfahrung aus dem letzten Jahr sowie Tabeas Unbekümmertheit, wollten die beiden Ladies gut gelaunt mit entsprechendem Enthusiasmus ans Oche treten. Bis in die Haarspitzen motiviert haben sich unsere Amazonen in den Kampf um Punkte, Legs und Doppel geworfen.

Gleich zu Beginn stand das Doppel aus Dänemark auf dem Spielplan und unsere Mädels sind mit gehörigem Respekt vor Anick Sonnichsen und Marie Hedegard in die Partie gestartet. Fahrig und nervös haben wir den Beginn erlebt, wobei beide Mädels einfach nicht ins Spiel gefunden haben. Am Ende mussten die beiden Österreicherinnen mit einem relativ enttäuschenden 0:3 vom Board gehen.

Durch den Whitewash gab es zwar eine leicht gedämpfte Stimmung und die nächsten Gegnerinnen haben nicht auf einen leichten Sieg hoffen lassen: Shan Reeves und Beau Greaves aus England, amtierende Titelverteidigerinnen. Auch hier begann der Start nicht sonderlich gut für die Herausforderinnen aus Österreich. Ein schnelles 1:0 und 2:0 liess unsere Damen gehörig unter Druck geraten. Aber vermutlich hat genau das zur Motivation beigetragen, denn das 3. Leg konnten sich die unsere Mädels frech schnappen und zum 1:2 verkürzen. Leider hatten die Engländerinnen dann kein Einsehen mehr und beendeten das Match mit einem schnellen Leg zum 1:3 Endstand.

Mit zwei Niederlagen im Rücken spielt es sich bekanntlich nicht leichter und mit den beiden Schottinnen Chloe O’Brien und Sophie McKinley warteten auch nicht gerade besonders leichte Gegnerinnen. Dementsprechend gingen die Mädels wieder mit viel Respekt ins Spiel und mussten gleich das erste Leg abgeben. Dann aber passierte schier Unglaubliches: Beide drehten aus dem Nichts heraus auf und zeigten, dass Sie nicht als Opfer, sondern als ernstzunehmende Gegner in die Türkei gekommen sind. 1:1, dann 2:1 für uns, wobei sich beide toll eingebracht haben und als echtes Team sich sowohl das Scoren wie auch das Checken schwesterlich geteilt haben. Auch das 4. Leg war klar dominiert von unseren Mädels und am Ende war es Tabea, die sich selbst, Carina und auch die zusehenden Burschen erlöst hat mit Ihrem Matchdart.

Im letzten und entscheidenden Spiel gegen unsere Freundinnen aus Tschechien, Anna Votavova und Denisa Feklova, ging es um Alles: Die Gewinnerinnen ziehen ins KO ein und die Verlierer sind als Gruppenletzte ausgeschieden. Hier waren unsere Mädels hoch motiviert, mussten aber ein überraschend schnelles Leg zum 0:1 hinnehmen. Im nächsten Leg lief es viel besser, aber am Doppel hatten die Tschechinnen die besseren Nerven. Jetzt wurde es wirklich hart, aber Carina und Tabea zeigten erneut nerven und konnten zum 1:2 verkürzen. Hoffnung keimte auf, da sie auch in Leg deutlich vorne lagen und Checkdarts auf der Hand hatten – leider aber nicht verwandelten. Die Tschechinnen hatten hier die ruhigere Hand und haben sich den Sieg zum 3:1 geholt. Damit waren sie weiter und unser Damendoppel aus dem laufenden Bewerb ausgeschieden.

Gesamt-Ergebnisse nochmal zusammengefasst:

Round Robin:

Branka/Rauscher 0:3 Hedegard/Sonichsen aus Dänemark
Branka/Rauscher 1:3 Greaves/Reeves aus England
Branka/Rauscher 3:1 O’Brien/McKinley aus Schottland
Branka/Rauscher 1:3 Votavova/Feklova aus Tschechien

+++ Doppel – Burschen +++

Die Doppel wurden bereits im Vorfeld aufgestellt und mussten auch schon Wochen im voraus bekannt gegeben werden. Die Burschen-Doppel im Team Austria lauteten wie folgt:

Doppel A: Marcel Steinacher und Paul Freysinger
Doppel B: Rene Hwizda und Dominik Ortner

Unser A-Doppel Marcel und Paul bekam es in einer 4er Round Robin mit folgenden Gegnern zu tun:

Im ersten Spiel ging es pünktlich um 10:00Uhr gegen das Doppel aus Island, die für unsere hochmotivierten Österreicher kein wirklich schwerer Brocken waren. Paul und Marcel konnten hier souverän mit 3:0 als Sieger vom Board gehen.

Im zweiten Spiel der Round Robin ging es gegen die Waliser Taylor Smoldon und Ethan Haymes. Spielerisch gleichwertig, konnten Marcel und Paul die beiden doch unter Druck setzen. Lediglich die eigene Nervosität am Doppel hat den ein oder anderen Leggewinn verhindert, so dass sich Österreich am Ende Wales vom Ergebnis doch deutlicher als es der Spielverlauf erahnen lassen könnte mit 3:1 geschlagen geben musste.

Auch die Gegner im folgenden Spiel, Lokalmatadoren Onur Yilmaz und Sirrihan Calisir aus der Türkei, waren durchaus aus anderen internationalen Veranstaltungen bekannt als bissige Gegner. Dementsprechend hart haben sich unsere Burschen auch getan, obwohl oder gerade weil es in diesem Match um den Aufstieg ging. Am Ende hiess es dann aber leider 1:3 für die Hausherren.

Damit hat sich unser A-Doppel mit dem 3. Platz in der Gruppe leider nicht für den Aufstieg in das Achtelfinale der Doppelbewerbe qualifiziert. Schade, da wäre mehr drin gewesen.

Unser B-Doppel mit Rene und Dominik bekam es ebenfalls in einer Vierer-Round Robin mit Teams aus den Niederlanden, Irland und England zu tun. Darunter mit den Iren die Titelverteidiger des letzten Jahres und sowohl die Engländer und Niederländer als Favoriten auf deren Ablöse dieses Jahr. Mit Fug und Recht und auch mit Respekt wurde diese Gruppe von Anfang an von allen Nationen als die „Todesgruppe bezeichnet. Und unsere ECY-Debütanten mittendrin statt nur dabei.

Im ersten Spiel der Round Robin ging es gegen die – weil Titelverteidiger - favorisierten Iren Keane Barry und Killian Heffernan. Die Burschen aus Irland ließen aber von Anfang an keinen Zweifel darüber aufkommen, dass sie auch dieses Jahr gewillt sind, den Titel erneut nach Irland zu bringen und ließen unseren Burschen keine Chance. Ein schnelles und glattes 0:3 war das Ergebnis aus unserer Sicht.

Spiel 2 ließ noch etwas Hoffnung aufkeimen, da unsere Jungs wiederum nicht die Favoriten in dem Match waren und daher frei aufspielen konnten – nur die Engländer hatten etwas zu verlieren. Mit den beiden Routiniers Keelan Kay und Brad Philips, die beide schon letztes Jahr für England beim ECY vertreten waren, wurde es aber nicht leichter. Die Engländer spielten routiniert und ließen keine Nervosität aufkommen. Obwohl Rene und Dominik auch in dieser Partie hervorragend gespielt haben, waren es am Ende die Engländer, die die Begegnung mit einem kurzen uns schmerzlosen 3:0 für sich entschieden.

Letzte Hoffnung auf ein Anstandsleg, wenn nicht sogar einen Anstandsgewinn lag also im Match gegen die Niederländer Marcel Bus und Danny Jansen, die wir ja beim gestrigen Ausflug in den Waterpark bereits kennen- und als Freunde schätzen gelernt haben. Am Board gibt es aber bekanntlich keine Freundschaft und so spielten die Niederländer richtig auf und obwohl unsere Jungs mit tollen Scores tapfer mitgehalten haben, konnten sie die wenigen Checkdarts leider nicht verwerten. Am Ende hieß es auch im dritten Spiel 0:3.

Es macht als Betreuer wirklich nicht glücklich zu sehen, wie Rene und Dominik gespielt haben und trotz sensationeller Leistung nicht ein einziges Leg für sich entscheiden konnten. Hier zeigt das Ergebnis am Ende nicht einmal ansatzweise den wahren Spielverlauf. Sehr sehr schade, aber am Ende sind die Iren und Engländer als Favoriten auch verdient weitergekommen.

Round Robin:

Steinacher/Freysinger 3:0 Agnarsson/Bjarnason aus Island
Steinacher/Freysinger 1:3 Haymes/Smoldon aus Wales
Steinacher/Freysinger 1:3 Yilmaz/S.Calisir aus der Türkei

Hwizda/Ortner 0:3 Barry/Heffernan aus Irland
Hwizda/Ortner 0:3 Kay/Philips aus England
Hwizda/Ortner 0:3 Jansen/Bus aus den Niederlanden

Damit sind beide Burschendoppel bereits in der Gruppenphase ausgeschieden. Unser A-Doppel mehr als unglücklich und genaugenommen unverdient, aber am Ende zählen halt die gemachten Checks und nicht nur die Scores…. Unser B-Doppel hatte es mit einem Titelverteidiger und zwei Aspiranten zu tun bekommen, wo von vorneherein klar war, dass jedes Leg, das sie holen werden die Kür sein wird. Hier hatten wir einfach Lospech, das die beiden Jungs aber nicht zum Aufgeben brachte. Spielerisch konnten alle 4 nicht nur mithalten, sondern eigene Akzente setzen und auch nervlich überzeugen. Einzig das Quäntchen Glück, das man immer auch dazu braucht, war uns heute nicht hold. Wir gratulieren aber den Gewinnern und wünschen allen Teilnehmern der weiteren KO-Phase viel Glück und allzeit Good Darts.

 +++ Einzel – Burschen +++

 Um 16:00Uhr ist noch am ersten Tag auch der Burschen Einzel Bewerb gestartet. Während die Mädels also noch Ihre Doppel in der Gruppenphase gespielt haben, durften die Burschen bereits im Einzelkämpfermodus ran.

 Marcel Steinacher bekam es in seiner Vierer-Gruppe mit Craig Galliano aus Gibraltar, Tomas Houdek aus Tschechien und Ozcan Karagoz aus der Türkei zu tun.

Zunächst ging es gegen den Schützling von Martin Votava aus Tschechien, den wir schon vom Czech Open letztes Jahr kennen, das er als 2. Abschließen konnte. Der junge Tscheche spielte wie entfesselt und obwohl Marcel mehr als nur mithalten konnte, haderte unser hochmotivierter A-Spieler aus Rohrbach an der Gölsen mit den Doppeln, die partout nicht getroffen werden wollten. Ein souveränes 3:0 für den jungen Tschechen war die Folge.

Mit dem Lokalmatadoren Ozcan Karagoz wartete dann das nächste Kaliber. Allerdings zeigte sich trotz starken Scores von beiden, dass Marcel diesmal die besseren Nerven an den Doppeln hatte und auch insgesamt viel besser ins Spiel gefunden hat. Mit einem 3:1 war für marcel die KO-Phase noch erreichbar und ließ uns auch zuversichtlich darauf hoffen, obwohl mit Craig Galliano ein harter Brocken aus Gibraltar wartete.

Marcels letzte Chance auf den Aufstieg lag also in einem Sieg über den Burschen vom Affenfelsen aus Gibraltar. Doch auch in diesem Spiel kam Marcel nicht wirklich so gut rein, wie es nötig gewesen wäre, einen Sieg davon zu tragen. Wiederum eine 0:3-Niederlage und damit Endstation für Marcel in diesem Bewerb.

Paul Freysinger durfte ebenfalls in einer Vierer-Gruppen antreten und hatte dort den Dänen Sebastian Bech, den Isländer Tómas Breki Bjarnason sowie den groß gewachsenen Danny Jansen aus den Niederlanden auf seiner To-Do-Liste stehen.

Gegen ebendiesen ging es gleich um 16:00Uhr ans Oche. Paul begann leider etwas nervös und ließ seine ihm sonst eigene Ruhe und Treffsicherheit missen, so dass der Niederländer schnell in Führung gehen konnte. Obwohl Paul noch ein Leg für sich gewinnen konnte, hieß es am Ende 1:3 und Sieg für den Gruppenfavoriten.  

Im zweiten Spiel ging es gegen den Nachwuchs-Wikinger aus Island. Die beiden hatten ein sehr entspanntes Spiel, in dem viel geflachst wurde, das Paul aber souverän mit 3:0 für sich entscheiden konnte.

Im letzten Spiel gegen den Dänen Sebastian Bech ging es – mal wieder – um alles: der Sieger dieser Partie steigt als Gruppenzweiter in die KO-Phase auf und dem Verlierer bleibt nur das Aus. Sebastian war für paul kein Unbekannter, war er doch der Sieger der ersten International Youth Challenge VIENNA nur eine Woche zuvor – also ein gefährlicher Gegner, der von Anfang an klar zeigte, dass er zu gewinnen trachtete. Paul hatte aber trotz anfänglicher Scoreschwächen doch in sein Spiel gefunden und konnte nicht nur ausgleichen, sondern auch vorlegen. Ende hieß es dann 3:1 für Paul und Aufstieg in die KO-Phase. Unlucky für Sebastian.

Im Sechzehntelfinale traf Paul dann auf den Türken. Eren Cengiz, der sich zwar redlich bemühten, gegen Paul in Bestform aber keine Chance hatte. 3:0 für Paul und Aufstieg ins Achtelfinale.

Hier traf Paul auf Dylan Slevin aus Irland, nicht verwandt mit Lucky Number Slevin, der in diesem Spiel seinerseits gut scorte, was Paul sichtlich irritierte. Er konnte nicht wirklich ins Spiel finden, was sein Gegner von der grünen Insel ausnutzte und sich Check um Check in Richtung Aufstieg spielte. Am Ende musste sich Paul glanzlos mit 3:0 geschlagen geben und damit war der Einzelbewerb für Paul hier beendet.

Rene Hwizda hatte in seiner 3-Gruppe erneut den Engländer Keelan Kay sowie den jungen Iren Damien Moore auf dem Programm.

Im ersten Spiel stand gleich der Bursche von der grünen Insel am Plan, den wir alle noch nicht kannten und so nur schwer einschätzen konnten. Allerdings sind Spieler von den Inseln immer ein harter Brocken, so dass Rene mit Respekt, aber ohne Angst in die Partie ging. Es war ein spannendes Spiel, das Rene etwas fahrig begann und schnell bereits mit 0:2 hinten war. Im 3. Leg hat der junge Oberösterreicher aber ein 100er-Highfinish mit 2 Darts hingelegt zu einem 17 darter. Damit war mal eine Duftmarke gesetzt, wie gut unsere Burschen eigentlich sind. Das hat auch den Iren beeindruckt und so konnte Rene mit hohen Scores im 4. Leg vorangehen und souverän mit dem 2. Dart der Aufnahme die Doppel 10 zum 2:2 Ausgleich checken. Im nun folgenden Decider war Rene wiederum weit vorner und hatte bereits 5 Matchdarts vergeben, was den Gegner auf 56 rankommen ließ . Der 6. Matchdart allerdings war dann zu unser aller Erleichterung wiederum in der Doppel 10 drin und Rene bereits mit einem Sieg dem Achtelfinale einen wichtigen Schritt näher gekommen.

Gegen den Engländer Keelan Kay war Rene zwar hinten nach, bekam aber noch die Chance of eigene Checkdarts, die „the Magic“ aber leider nicht verwerten konnte. Auch Leg Nummer 2 ging in der Folge an den Engländer auf 2:0. Das dritte Leg war wieder die Zeit für The Magic, der einen tollen 17 Darter mit einem 58er-Ccheck mit 2 Darts zum 1:2 verwandeln konnte. Im 4. Leg war Rene wieder gut dabei, konnte aber eine Vielzahl an Checkdarts nicht in Doppel bringen, was Keelan am Ende zum 3:1 Sieg nutzen konnte.

Damit war Rene als Gruppenzweiter ins Achtelfinale aufgestiegen. Gratulation an unseren ECY-Debütanten.

Im Spiel der letzten 32, quasi dem Sechzehntelfinale traf Rene auf den Waliser Connor Hopkins, der allerdings wirklich kurzen Prozess: Im ersten Leg hatte Rene noch einen Dart auf Tops für ein 70er finish mit 18 Darts, das er aber leider verpasst hat. Im Score lief es dann nicht mehr und sein Gegner hatte insgesamt genau 5 Checkdarts gebraucht um Rene mit einem glatten 3:0 nach Hause zu schicken. Gratulation an Connor und Unlucky für Rene, für den hier Endstation war.

Dominik Ortner, ebenfalls das allererste Mal Teil des Nationalteams fand sich in einer Vierergruppe mit Peter Gevai aus Ungarn, Sion Russel aus Wales und Kyle Walker aus Schottland wieder.

Der erste Gegner in seiner Vierer-Rund Robin war Peter Gevai, den wir schon bei der ersten International Youth Challenge VIENNA als Finalist und am Ende zweiten kennenlernen durften und der vor wenigen Tagen beim Apatin Open sogar den Sieg für sich beanspruchen durfte. Dementsprechend war die Favoritenrolle hier klar zugeteilt, aber Dominik liess sich nicht beeindrucken. Auch wenn anfangs der Score nicht wirklich so richtig wollte, konnte er mithalten und war in keinem Leg ohne Checkdart. Ein toller Start ins Turnier kündigte sich an und auch das erste Leg konnte Dominik für sich verbuchen, aber letztlich war am Ende sein Double-Trouble daran Schuld, dass nicht mehr als eine 1:3 Niederlage dabei herauskam.

Im Spiel gegen den Waliser Sion Russel zeigte Dominik aber dann, was in ihm steckt und konnte souverän scoren und dann auch endlich checken. Mit 3:1 schickte er den jungen Kelten vom Board.

Das dritte Spiel sollte auch bei Dominik wieder um alles gehen: Gegen den Schotten Kyle Walker sollte sich zeigen, ob Dominik als Gruppenzweiter aufsteigt oder als Gruppendritter das Nachsehen hat. Auch für Kyle ging es um alles und so schenkten die beiden sich Leg um Leg nichts bis zum 2:2. Im Decider sollte sich also zeigen, wer sich am Ende durchsetzt. Beide kamen bis in den Checkbereich und spannender kann es kaum sein. Auf einmal zeigte sich Dominiks Double Trouble wieder und er konnte die vielen Matchdarts nicht versenken, so dass Kyle am Ende die stärkeren Nerven behielt und mit einem 3:2-Sieg über unseren jungen Kärnter auch den Aufstieg ins Playoff fixierte. Schade für Dominik, der es sich ebenfalls verdient hätte.

So waren dann letztlich alle Burschen des Teams Austria aus dem Einzelbewerb ausgeschieden. Unlucky und schon ein wenig hinter den Möglichkeiten geblieben, aber Fortuna war uns dieses Mal einfach nicht hold – weder in den Doppeln noch in den Einzeln. Was soll man machen. Jedenfalls hatten es alle selbst in der Hand und wir konnten uns selbstbewusst als gute Darter präsentieren, die keineswegs als Kanonenfutter für die anderen dienten. Wir Teammanager sind jedenfalls nicht enttäuscht, sondern stolz auf die Mädels und Burschen, die teilweise hervorragenden Dart gezeigt und alles gegeben haben.

Hier nochmal die Einzelergebnisse:

Round Robin:

Marcel Steinacher 0:3 Tomas Houdek aus Tschechien
Marcel Steinacher 3:2 Ozcgan Karagoz aus der Türkei
Marcel Steinacher 0:3 Galliano aus Gibraltar

Paul Freysinger 1:3 Danny Jansen aus den Niederlanden
Paul Freysinger 3:0 Tomas Breki Bjarnason aus Island
Paul Freysinger 3:2 Sebastian Bech aus Dänemark

Rene Hwizda 3:2 Damien Moore aus Irland
Rene Hwizda 0:3 Keelan Kay aus England

Dominik Ortner 0:3 Peter Gevai aus Ungarn
Dominik Ortner 3:1 Sion Russel aus Wales
Dominik Ortner 2:3 Kyle Walker aus Schottland

Sechzehntelfinale:

Paul Freysinger 3:0 Eren Cengiz aus der Türkei
Rene Hwizda 0:3 Connor Hopkins aus Wales 

Achtelfinale:

Paul Freysinger 0:3 Dylan Slevin aus Irland

Nach dem gemeinsamen Abendessen hatten alle Freizeit. Lang wurde der Abend nicht – immerhin stehen am Freitag für die Mädels noch die Einzel und für die Burschen der prestigeträchtige Teambewerb am Programm, für die sich alle noch viel vorgenommen haben.

 #teamaustria

ECY 2019 -Tag 2 - Exkursion und Beginn

Europe Cup Youth 2019 - Tag 2 - Exkursion und Beginn

Der zweite Tag unseres Ausfluges zum Europe Cup Youth nach Ankara in der Türkei begann pünktlich um 9:00Uhr mit dem gemeinsamen Frühstück. Da der offizielle Teil erst am Abend beginnt, hatten wir also die Möglichkeit uns auszuschlafen und den Tag über das Hotel, den Spielort und auch ein wenig von Ankara zu erkunden.

Nach dem Frühstück haben wir uns dank der Teammanagerin Ira van der Horst mit unseren holländischen Freunden zusammengetan und sind im großen Rudel mit dem Bus in einen Aquapark zum Baden gefahren. Bei schlappen 35° war das genau das richtige Alternativprogramm. Viele Rutschen, Wellenbad und Kinderpool. Alles, was das Herz begehrt. Die Jugendlichen hatten so bereits die erste Chance die Spieler aus Holland kennenzulernen und auch die Teammanager konnten die Freundschaft vom letzten Jahr weiter vertiefen.

Um 18:00Uhr Ortszeit begann die Veranstaltung dann offiziell mit der traditionellen Teammanager’s Sitzung, in der nochmal alle wesentlichen Regeln und Grundlagen bekanntgegeben wurden, bis hin zu Details rund um die zu erwartenden Spiele.

Nach der Sitzung und dem Abendessen begann dann um 21:00Uhr die Eröffnungszeremonie mit dem traditionellen Einmarsch der Nationen, Vorstellen der Spieler und Spielen der Nationalhymne. Wie immer waren wir dabei die ersten (Austria first!) und durften den Reigen anführen. Zwar war die Organisation ein wenig irritiert, dass nach den Begrüßungsreden auch der Einmarsch der Nationen beginnen soll und haben schlicht vergessen die Teilnehmer entsprechend aufzustellen, aber wenigstens ist da ausser bei uns niemandem aufgefallen. So haben wir mit Abstand den bemerkenswertesten Auftritt hingelegt, aber professionell und diszipliniert haben unsere Spieler einen guten Eindruck bei den Zuschauern hinterlassen und das Abspielen der Hymne hat nochmals allen klar gemacht, dass wir hier stellvertretend für unsere Nation voll motiviert sind, unser Bestes im fairen sportlichen Wettkampf zu geben. Abgerundet wurde Zeremonie noch durch eine Folklore-Tanzgruppe.

Ein überraschendes Highlight war der Einmarsch des Gastgeber-Teams Türkei. Unter Jubel aller Anwesenden Zuschauer, Eltern, Spieler und Teammanager ging es auf die Showbühne, wo die Landeshymne mit vollem Elan gesungen wurde. Muss man ja auch mögen…

Nach der Zeremonie gings es für die meisten dann relativ rasch in die Heia, um für die morgigen Spiele vorbereitet zu sein. Damit endete dann auch dieser Tag und wir freuen uns bereits schon auf den folgenden, an dem die Spiele dann auch wirklich beginnen.

Drückt unseren Burschen und Mädels Eure Daumen, auf dass wir das bestmögliche Ergebnis erreichen.

#teamaustria

ECY 2019 - Tag 1 - Anreise

Europe Cup Youth 2019 - Tag 1 - Anreise

Nach dem Teambuilding-Wochenende in Apatin hatten die Mädels und Burschen einen Tag frei, bevor es dann wirklich endlich los ging gen Ankara.

Um 10:00 haben wir uns alle am Flughafen Wien getroffen, so dass auch für die Ober- und Niederösterreicher genug zeitliche Reserven vorhanden sind, sollte unterwegs etwas unvorhergesehenes passieren.

Aber es waren alle pünktlich da und nach einem gemeinsamen Kaffee hieß es Abschied nehmen von den Eltern und Freunden, die unsere Team-Mitglieder zum Flughafen gebracht haben.

Check-In Richtung Istanbul und in der Hoffnung, dieses Mal keine Verzögerungen, verlorene Koffer oder sonstige Unannehmlichkeiten zu erleben.

Hat auch fast gut geklappt. Lediglich unser Start hat sich um rund eine Stunde verzögert. In einer Pegasus-Maschine ging es dann nach Istanbul, wo wir statt 3 Stunden Aufenthalt nurmehr 2 STudnen hatten.

In Ankara wurden wir bereits vom türkischen Dartsverband empfangen und zum Bus geleitet, der uns nach einem wilden Ritt über Ankaras Straße in Windeseile vor dem Hotel und Spielort absetzte.

Nach dem Check-In konnten wir unsere Zimmer beziehen und nach kurzem Frischmachen haben wir uns zum ersten gemeinsamen Abendessen getroffen. Hier konnten wir unseren Jugendlichen alle wesentlichen Rahmendaten rund um das Turnier bereits mit auf den Weg geben, so dass wir bestens vorbereitet für das kommende Turnier waren, um anschließend erschöpft, aber zufrieden in die herrlichen Kissen und in Morpheus‘ Arme zu sinken.

Wir freuen uns auf das, was da in den nächsten Tagen kommen mag und hoffen, Ihr drückt unserem Team Austria zu Hause in Österreich alle Eure Daumen.

#teamaustria

ECY 2019 - Teambuilding-Wochenende

Europe Cup Youth 2019 - Teambuilding-Wochenende

Kurz vor dem eigentlichen Einsatz als Nationalteam wurde vom ÖDV ein Teambuilding-Wochenende angeboten, um die folgenden 6 Einzelspieler zu einem schlagkräftigen Team Austria zusammenzuschweißen:

Carina Rauscher

Tabea Branka

Marcel Steinacher

Paul Freysinger

Rene Hwizda

Dominik Ortner

Unter der Führung der Teammanager Heinz-Peter Engertsberger, der kurzfristig für Katrin Spitzer eingesprungen ist, und Dietmar Schuhmann haben wir alle Jugendlichen vom 05. bis 07. Juli zusammengezogen, um gemeinsam den Einsatz beim Europe Cup Youth vorzubereiten, uns bei lustigen, spannenden, herausfordernden Aktivitäten die anderen näher kennen zu lernen, neues zu erfahren und einen gemeinsamen Teamspirit zu entwickeln. Ziel und Schwerpunkt des TBW war das WDF-Weltranglistenturnier in Apatin/Serbien.

Am Freitag trafen wir uns um 10:00Uhr in der Seestadt Aspern in Wien, um von hier aus gemeinsam nach Serbien zu verlegen. Nachdem letzte Details geklärt, die Vollzähligkeit aller Unterlagen, Ausrüstung und sonstiger Notwendigkeiten geprüft waren, ging es auch schon los. Rund 6 Stunden und zwei Grenzübergänge später sind wir schon beim Hotel in Apatin auf den Hof gerollt. Nur Paul Freysinger ist direkt aus dem Urlaub in Kroatien nach Apatin gereist.

Nachdem wir eingecheckt und die Zimmer bezogen hatten, sind wir gleich zum Pikado Club Junakovic gefahren, wo uns bereits die Gastgeber des Apatin Opens zum Lamm vom Grill und das Surprise-Doppel-WarmUp erwartet haben. Der Abend war sehr lustig, wir haben viele neue Spieler und Spielerinnen kennengelernt und bereits bestehende Freundschaften festigen können. Besonderes Highlight war dabei die Auslosung für Gastgeber Oliver Ferenc, der das Glück hatte, Tabea zugelost zu bekommen. Das hat sich durchausgelohnt für den erfolgreichen Serben, der zusammen mit unserer Austro-Amazone tatsächlich am Ende des Abends den Turniersieg einfahren konnte. Den finalen Matchdart dazu hat sich Tabea dabei nicht nehmen lassen.

Zufrieden sind wir dann zurück ins Hotel, bettfertig machen und dann gings auch schon in die Heia, um fit für den morgigen Turniertag zu sein.

Der Jugendbewerb sollte vor allem als Generalprobe vor dem Europe Cup Youth dienen, letzte Erfahrungen auf internationalem Parkett vermitteln und bei nur 14 teilnehmenden Jugendlichen auch noch das ein oder andere Erfolgserlebnis am Oche ermöglichen. Insbesondere freut es natürlich, dass Paul seine Weltranglistenpunkte vom letzten Jahr erfolgreich mit seinem 2. Platz verteidigen konnte. Nur die Niederlage gegen Peter Gevai aus Ungarn trennte ihn vom Gesamtsieg. Wir freuen uns, dass unsere Jugendlichen tolle Darts und viel Einsatz gezeigt haben, der auf der einen Seite Hoffnung auf ein sehr gutes Abschneiden beim ECY machen - auf der anderen Seite gab es auch den ein oder anderen Pechvogel, der seine Generalprobe zugunsten der perfekten Premiere in der Türkei aus Aberglauben eher nur mittelerfolgreich gestaltet hat.

So oder so war das Apatin Open für das Team eine tolle Erfahrung, die uns viele alte Bekannte und auch neue Freunde beschert hat. Die Jugendbetreuer waren stolz auf die Mädels und Burschen, denen die Rolle als Vertreter der Republik Österreich gut steht und die dafür alles gegeben haben.

Abends ging es dann noch zum gemeinsamen Abendessen in Apatin downtown; verbunden mit einem Bummel über das gerade stattfindende Stadtfest mit viel einheimischer Musik, vielen Süßigkeiten sowie dem ein oder anderen bunt leuchtendem Kinderspielzeug.

Spät, müde aber zufrieden ging es zurück in die Unterkunft, wo uns die Betten, aber auch das ein oder andere Gespräch über Darts, den Sinn des Lebens oder Gott und die Welt erwartete.

Nach einer angenehmen Nacht, einem typisch serbischen Frühstück und einigen gruppendynamischen Prozessen, die mit geeigneten Maßnahmen in Gang gesetzt wurden, haben wir das Wochenende reflektiert und den Fokus auf die anstehenden Aufgaben gelegt.

Nach einer langen, aber lustigen Fahrt haben wir uns zur Abschlussbesprechung im „Bierstöckl“ im Schloss Hetzendorf in Wien eingefunden, um hier nicht nur das Wochenende zu beschließen, sondern vor allem auch die Reise in die Türkei vorzubereiten.

Nachdem wir uns auch ein gemeinsames Wappen für den Einsatz erstellt haben, erhielten wir noch hohen Besuch von Katrin Spitzer, Jackson Rauch und Friedrich Frühwald, dem Präsidenten des ÖDV, der uns auch ganz offiziell verabschiedet hat und uns ebenfalls im Namen des ÖDV und aller Darts-Spieler mit den besten Wünschen und Good Darts noch das letzte Quäntchen Motivation mit auf den Weg gegeben hat.

Pünktlich um 21:00Uhr konnten alle Jugendlichen und auch die Teammanager wieder den Heimweg antreten und wir freuen uns alle schon sehr auf unsere gemeinsame Reise in die Türkei.

Wir bedanken uns beim ÖDV und den beteiligten Landesverbänden, die dieses Event überhaupt erst möglich gemacht haben sowie beim Vize-Präsidenten des ÖDV - Heinz-Peter Engertsberger – der durch sein kurzfristiges Einspringen die Reise möglich gemacht hat.

Wir sind nun alle gut vorbereitet auf den gemeinsamen Einsatz, hoch motiviert und jeder wird sein Bestes für sich, seinen Club, die Republik Österreich sowie ganz Darts-Österreich geben.

Drückt uns allen die Daumen und bleibt dran, wenn die Teammanager in den kommenden Tagen quasi live vom Europe Cup Youth und dem Abschneiden des Teams Austria berichten werden.

#teamaustria