Tag 4 - Teambewerb Burschen  Tag 6 – Rückreise und Resumée

 

Europe Cup Youth 2018 - Tag 5 - Finale und Galadinner

Tag 5 unserer Exkursion zum Europe Cup Youth nach Ankara war leider für uns völlig spielfrei. Dementsprechend haben wir die Gelegenheit genutzt, die Umgebung zu erkunden bzw. dann die Finalspiele auf der Bühne anzuschauen und unsere Freunde anzufeuern, die dort um die jeweiligen Titel spielen durften. Zwar gab es dieses Jahr keinen eigenen MC bzw. Caller der WDF für die Finals, aber der dänische Teammanager Christian Sörensen ist kurzfristig eingesprungen und hat seine Sache hervorragend und der Wichtigkeit der Spiele angemessen über die Bühne gebracht.

Nach den Halbfinalspielen am Vormittag ging es nach einem reichhaltigen Mittagessen dann in die Finale der 5 Bewerbe:

14:00Uhr Burschen Doppel

14:45Uhr Mädchen Doppel

15:30Uhr Burschen Einzel

16:15Uhr Mädchen Einzel

17:00Uhr Burschen Teambewerb

Im Burschen Doppel standen sich die Teams aus Schottland und Irland gegenüber: Nathan Girvan und Brandon Nicoll aus Schottland gegen Keane Barry und Killian Heffernan aus Irland. Wir haben ein tolles Spiel gesehen, das im Modus Best of 7 Legs gespielt wurde. Zwar kamen die spielerischen Leistungen nicht an das letztjährige Doppel-Finale der Burschen heran, das wir ja damals mit Rusty Jake Rodriguez und Thomas Langer sensationell gewinnen konnten (hier zum nachschauen nochmal der Link: www.youtube.com/watch?v=QgTm7QP7-eU), aber auch ein 72er Average zeugt schon von einem gewissen Können. Am Ende hatten die Iren trotz recht ausgeglichener Partie das bessere Händchen bei den Doppeln und konnten sich selbst zum neuen Europameister im Doppel küren.

Im Mädchen-Doppel traten die von Beginn an favorisierten Gastgeber aus der Türkei gegen die ebenfalls erwartbaren Mädels aus England an: Emine Dursun, letztjährige Einzel-Gewinnerin, zusammen mit Hatice Sinem Sengul gegen die mittlerweile fast schon berühmte Beau Greaves aka Beau 'n Arrow (http://tinyurl.com/ycjwc332), die gemeinsam mit Partnerin Shannon Reeves angetreten ist. Die Engländerinnen haben von Anfang an das Spiel dominiert und konnten sich relativ souverän mit nur einem Legverlust gegen die beiden Lokalmatadorinnen mit 4:1 durchsetzen und sich ebenfalls zu Europameisterinnen im Doppel krönen.

Um 15:30 ging es weiter mit den Burschen Einzel. Hier hatten sich von den 56 Teilnehmern insgesamt über die Round Robin Phase und die Playoffs der Holländer Jurjen van der Velde sowie der Ire Keane Barry die Teilnahme im Finale erspielt. Mit Marco Jungwirth ist der letzte Österreicher bereits im Achtelfinale ausgeschieden. Der Modus im Einzel Burschen war Best of 5 Sets mit jeweils Best of 3 Legs. Hier konnte der 15jährige Holländer, der seinen ersten Einsatz im Nationalteam hatte konnte mit leichtem Vorteil in die Partie gegen den 17jährigen Iren Keane Barry starten und mit zwei schnellen Leggewinnen bereits auf 1:0 in Sets stellen. Keane, der nächstes Jahr bereits 18 wird und es daher dessen letzte Chance auf den Titelgewinn ist, konnte dagegen halten und nach 1:0 Rückstand in Legs mit zwei Leggewinnen zum 1:1 in Sets ausgleichen. Hervorragende Scores, gleich mehrere 180er – vor allem von Jurjen Van der Velde – und treffsichere Darts aufs Double ließen keinerlei Langeweile aufkommen. Ein offener Schlagabtausch, der konsequenterweise auch zu einem 2:2 in Sets führte sowie im Entscheidungs-Set auch zum 1:1 in Legs. Ein allerletztes Leg also, das so oder so zur Entscheidung führt, welcher der beiden Protagonisten sich zum neuen Jugend-Europameister küren darf. Wiederum ging es in nur 12 Darts in den Checkbereich. Zunächst der Ire mit dem ersten Matchdart auf der Hand. Die Nervosität schlug zu und gab dem Holländer die Chance, doch auch Jurjen konnte zunächst keinen seiner drei Darts verwandeln. Wieder Keane an der Reihe – Totenstille im Raum – Alle schauten wie gebannt auf die Bühne. Drei Darts – einer nach dem anderen nicht im Doppel – nur Millimeter trennten den jungen Iren vor seinem letzten großen Erfolg in der Jugend. Vergeben. Wieder der 15jährige Holländer an der Reihe und bumm.... Der sitzt. Ein Schrei, ein Jubel, ein Sprung in die Menge – Jubel Trubel Heiterkeit in Oranje und gleichzeitig maßlose Enttäuschung in Grün. So nah am Triumph ist die Enttäuschung umso größer. Wir jedenfalls haben ein hervorragendes Spiel beider Kontrahenten gesehen (84er bzw. 81er Average) und jeder von beiden hätte es sich verdient gehabt. Wir gratulieren daher nicht nur Jurjen und dem holländischen Team zu Titelgewinn, sondern auch und vor allem Keane zu den gezeigten Leistungen und der Größe und erwachsenen Art und Weise, diese Enttäuschung zu verarbeiten.

Das anschließende Mädchen-Einzel hat zwei bekannte Gesichter auf die Bühne gebracht: Emine Dursun aus der Türkei und Beau Graeves aus England, die bereits seit ein, zwei Jahren den Dartssport im Mädchenbereich prägen und dominieren. Im Modus Best of 7 Legs haben die beiden Darts-Schwergewichtinnen das Duell gesucht, nachdem beide auf dem Weg hierhin unter anderen auch ihre eigenen Landsmädchen aus dem Bewerb nehmen durften/mussten. Das Niveau des Matches war sicher hinter dem, was die beiden Mädels in der Lage sind zu spielen – sei es der Nervosität geschuldet oder der Anstrengung jeweils schon zum zweiten Mal an diesem Tag auf der Bühne ein Finale zu spielen. Jedenfalls konnte Beau in der Partie ganz klar den Ton angeben und Emine immer auf Abstand halten. Zwar hat sich die ein oder andere Checkschwäche eingeschlichen, aus der heraus sich Emine sogar ein Leg schnappen können, aber insgesamt war Beau die deutlich stärkere Spielerin, die am Ende auch mit einem verdienten 4:1 den Titel der Jugend-Europaministerin erringen konnte.

Letztes Final am heutigen Tag war der wohl prestigeträchtigste Bewerb, der im Übrigen auch am meisten Punkte für die Gesamt-Wertung der Burschen mit sich bringt: Der Burschen-Teambewerb. Hier sind wir ja im Viertelfinale an den starken Holländern mit 3:9 gescheitert. Ebendiese Holländer haben sich nun neben den Engländern (mal wieder) bis ins Finale gespielt. Levy Frauenfelder, Jurjen van der Velde, Marcel Bus und Ricardo van der Vloed durfte im Ein-Leg-Modus jeder gegen jeden gegen Jack Vincent, Keelan Kay, Brad Philipps und Alex Gurr antreten. Zwei Darts-Nationen im epischen Kampf um die Krone im Jugend-Dart. Dass hierbei – trotz immer nur eines einzigen Legs pro Spieler – sensationelle Darts gezeigt werden hat auch für die Zuschauer entsprechende Kurzweil gebracht. Die Holländer konnten sich relativ schnell mit ein, zwei Legs Vorsprung absetzen und die Engländer jeweils immer nur hinterherhinken. Die Holländer haben insgesamt die deutlich höhere Konstanz vor allem im Checkbereich gezeigt und am Ende durfte Marcel Bus den letzten Check- und damit Matchdart für Holland im Doppel versenken.

Wir gratulieren allen Siegern und Siegerinnen zu den verdienten Titeln, sowie auch allen anderen Platzierten zu den tollen Leistungen, die sie alle während des Europe Cup Youth 2018 gezeigt haben!

Galadinner 

Nach dem letzten Spiel hieß es: Ab auf die Zimmer, Duschen, Fertigmachen und dann zum traditionellen Galadinner in festlicher Garderobe.

Nach einem Fototermin vor dem Hotel gings runter in den Keller, wo der große „Hochzeitssaal" bereits mit über hundert Plätzen für Spieler, Betreuer und Supporter vorbereitet und teilweise auch schon gefüllt war. Leider gab es keine definierten Tische für die Teams, sondern freie Platzwahl, so dass das Team Austria nicht an einem Tisch sitzen konnte. 4 von uns durften zusammen mit den Dänen und die anderen 4 mit den Belgiern an einem Tisch sitzen. Wir mögen beide Teams, hätten uns aber trotzdem mehr darüber gefreut zusammen den feierlichen Anschluss genießen zu dürfen.

Während ein Gang nach dem Anderen aufgetischt wurde, gab es als Programm zunächst eine Rede des Präsidenten der TBBDF, des türkischen Dartsverbandes, Mutlu Turkmen, eine Tanzaufführung folkloristischer Kriegertanztänzer sowie eine Geschenkübergabe an alle Teams gab. Eine kurze Pause im Außenbereich des Hotels genutzt, um der heißen und stickigen Luft zu entfliehen und schon haben die Gastgeber bereits nach rund 90 Minuten die Veranstaltung beendet und den Raum wieder rückgebaut. So sollte der diesjährigen Europe Cup Youth also ohne Abschlussdisco enden. Unlucky.

So haben sich die Spieler und Betreuer vieler Teams im Restaurant des Hotels zusammengefunden, um bei selbst mitgebrachter Musik aus der Dose und eigenen Getränken der Veranstaltung doch noch zu einem mehr oder weniger würdigem, in jedem Falle aber sehr lustigen Abschluss zu verhelfen. Es wurden neue Bande geknüfpt und bereits bestehende vertieft, so dass am Ende alle schon mit einem Tränlein im Auge den anstehenden Rückreisen näherkamen. Für die ersten gening es bereits schon in der Nacht zum Flughafen, während die letzten Teams sogar erst in der Nacht auf Montag zurück in ihre Heimatländer geflogen sind.

Spät, aber glücklich sind dann auch die Mitglieder des Teams Austria in die Federn gekommen.    

#teamaustria

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