Bericht WDF Europe Cup Youth 2024
- Kategorie: Steel Darts : Jugend
- Erstellt am Samstag, 27. Juli 2024
- Geschrieben von Martin Rauch
Nachdem es im letzten Jahr die Ehre des ÖDV war den WDF Europe Cup Youth zu veranstalten, so war es heuer die Latvijas Darts Organizācija, welche die Jugend-Europameisterschaft im Darts austragen durfte.Selbstverständlich hat der ÖDV ein Team Austria zu dieser Rekordveranstaltung, es nahmen erstmals 26 Nationen an einem WDF Europe Cup Youth teil, entsendet, welches die Republik Österreich auf würdige Art und Weise vertreten hat.
Dieses Team bestand aus folgenden Personen:
Burschen:
Timo Ganser
Marcel Schöls
Daniel Schlüpfinger
Samuel Scheiber
Mädchen:
Marie Messner
Jessica Wendl
Betreuung:
Head of Delegation – Dietmar Schuhmann
Teammanager Boys – Raphael Rokus
Teammanager Girls – Dominik Ortner
ÖDV-Sportpsychologin – Agnes Diebschlag
Das ganze Event wurde via DartConnect in die ganze Welt live getickert und die Eröffnungszeremonie sowie alle Spieltage live via YouTube gestreamt. Alle Partien die Streams können hier gefunden werden:
Ergebnisse Einzel- und Doppelbewerbe:
https://tv.dartconnect.com/event/eurocupyouth24
Ergebnisse Burschen-Teambewerb:
https://tv.dartconnect.com/league/wdfeurocupyouth
Live-Stream der Eröffnungszeremonie:
https://www.youtube.com/live/zWP2RD6cvqI?si=N7u2uKZsyMQIg3uJ
Live-Stream 1. Spieltag:
https://www.youtube.com/live/551TOIyCnuE?si=YBMLTbZ95BU_XdfB
Live-Stream 2. Spieltag:
https://www.youtube.com/live/59bnw10xBAQ?si=JFmkMj9O7HUwa3OO
Live-Stream Finaltag:
https://www.youtube.com/live/WG1bWM6u3gE?si=nsuFDmP0jQEOnM6Y
Teambuilding-Wochenende
Am Wochenende unmittelbar bevor dem ECY 2024 fand sich das Jugend-Nationalteam in Graz ein, um die Teamchemie zu perfektionieren und letzte Vorbereitungen für den am Mittwoch in Riga beginnenden WDF Europe Cup Youth 2024 zu treffen. Es wurde gemeinsam verschiedene Aktivitäten durchgeführt, die unser Team bestmöglich auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet haben.
Unter diesen Aktivitäten war sonntags selbstverständlich auch ein Abschlusstraining, bei welchem insbesondere die ÖDV-Sportpsychologin Agnes Diebschlag letzte Inputs den Spielerinnen und Spielern mit auf den Weg gab und das Team noch ein allerletztes Mal vor der Abreise auf sich eingeschworen wurde. Wir möchten uns auf diesem Wege auch nochmals beim Team vom DV Dartort, bei welchem wir das Training durchführen durften, für dessen Gastfreundschaft herzlichst bedanken!
Anreise, Sightseeing und Eroffnungszeremonie
Die Anreise des Team Austria erfolgte am Dienstag: Mit etwas Verspätung, aber voll motiviert ist das Team Austria gegen 23:00 Ortszeit in Riga gelandet. Wir wurden gleich vom Empfangskomitee der Latvijas Darts Organizācija begrüßt und per Bus gemeinsam mit dem Team Germany vom Deutschen Dart-Verband und Team Norway vom Norges Dartsforbund ins Bellevue Park Hotel Riga gefahren.
Am Tag darauf, also mittwochs, hat sich das Team Austria nach dem Mittagessen und vor der Eröffnungszeremonie gemeinsam mit dem belgischen Team von BeDarts und dem deutschen Team vom Deutschen Dart-Verband aufgemacht, um die wunderbare Altstadt Riga unsicher zu machen. Es wurde u.a. eine Bootstour gemacht und Bogen geschossen, insgesamt wurden dadurch wieder viele internationale Kontakte gepflegt und ausgebaut. Nachdem die Teams wieder im Hotel ankamen, zogen sich alle auf die Zimmer zurück, um sich auf die kommende obligatorische Eröffnungszeremonie vorzubereiten.
Diese fand dann mittwochabends statt und nach den obligatorischen Eröffnungsreden begann der Einlauf der Nationen, den Österreich traditionell eröffnen durfte. Das Team marschierte zu den Klängen von Lou Begas Hit „Mambo No. 5“ ein und begann damit den Einlauf der Nationen standesgemäß. Auch nach dem eigenen großen Auftritt verbreitete das Team Austria gute Stimmung und erwies den anderen Nationen den ihnen gebührende Ehre. Nach der Eröffnungszeremonie ging es flugs ins Bett, denn am Donnerstag warteten die ersten wichtigen Entscheidungen!
1. Spieltag – Donnerstag
Am ersten Spieltag, dem Donnerstag, standen das Burschen-Doppel, das Burschen-Einzel sowie das Mädchen-Einzel auf dem Programm.
Burschen-Doppel
Timo Ganser/Marcel Schöls
In der ersten Partie hießen die Gegner Mykolas Kapustas/Laurynas Krilavicius, die für das litauische Team ans Oche traten. Und diese bewiesen leider bald, dass man auch im Baltikum weiß, wie man Darts spielt und konnten sich eine 2:0 Führung sichern. Zwar konnten unsere Burschen noch auf 1:2 verkürzen, am Ende hieß der Endstand aber in dieser von Nervosität auf beiden Seiten geprägten Partie 3:1 für die litauische Paarung. Damit war der Start zwar nicht optimal gelaufen, dennoch war weiterhin der Aufstieg möglich.
In Match Nr. 2 traten Timo und Marcel gegen Patryk Ronij/Adam Sikora an. Die Anfangsnervosität war nun abgelegt und unsere Burschen starteten gut in die Partie, was sich alsbald am Spielstand anhand einer 2:0 Führung widerspiegelte. Zwar konnten die beiden Polen nochmals auf 1:2 verkürzen, im vierten Leg knallten Timo und Marcel dann allerdings einen 19-Darter ins Board und konnten somit souverän den 3:1 Sieg einfahren!
Vor dem dritten und letzten Gruppenspiel war die Ausgangssituation klar: Die Sieger der Partie steigen als Gruppenzweite auf, die Verlierer scheiden aus dem Turnier aus. Das war anscheinend auch den Gegner aus Tschechien, Ondrej Skalicky und Jiri Pavel, klar, denn diese legten gleich los wie die Feuerwehr: Nach 4 perfekten Darts zum Start war das erste Leg schon nach 16 Darts zugunsten der Paarung unserer nördlichen Nachbarn entschieden. Im Laufe der Partie kamen unsere Burschen dann immer besser ins Spiel und konnten ihre Gegner unter Druck setzen, dennoch war am Ende ein 3:0 für Tschechien bittere Realität. Damit mussten sich Timo und Marcel als Gruppendritte leider schon nach der Gruppenphase aus dem Doppelbewerb verabschieden.
Daniel Schlüpfinger/Samuel Scheiber
Im ersten Match traten unsere beiden Recken gegen die Paarung Onni Pennanen/Roope Pitkänen aus dem hohen Norden, aus Finnland, an. Es war klar, dass es ein hartes Spiel werden wird, immerhin ist eine Hälfte des finnischen Doppels, Onni Pennanen, im Einzel beim WDF World Cup 2023 bis ins Halbfinale vorgedrungen. Leider fanden unsere beiden Burschen über weite Strecken der Partie nicht vollständig in ihr Spiel, was neben dem starken Spiel der Finnen dazu führte, dass sich Daniel und Samuel am Ende mit 3:0 beugen mussten. Damit war auch klar, dass der Aufstieg zwar weiterhin drinnen war, dafür aber ein Sieg in Partie Numero 2 notwendig wäre.
In ihrem zweiten Gruppenspiel trafen Daniel und Samuel auf Matyas Rejhon und Petr Chymcak aus Tschechien. Und im ersten Leg der Partie machten unsere beiden Burschen ihren Gegner gleich klar, dass sie definitiv nicht auf der Nudelsuppe daher geschwommen sind, denn nach 18 Darts stand es bereits 1:0 für Team Austria. Doch dann zeigten auch die beiden Tschechen, dass sie nicht für Ferien nach Riga geflogen sind und schossen sich mit 23 und 21 Darts 2:1 in Führung. Dementsprechend war das vierte Leg von enormer Wichtigkeit und unsere Burschen waren auch sehr gut dabei. Am Ende war uns das Checkglück aber nicht hold, womit das Match leider mit 1:3 verloren ging und Daniel und Samuel als Gruppendritte aus dem Turnier verabschieden mussten.
Mädchen-Einzel
Jessica Wendl
Der Donnerstag startete für unsere Mädels mit dem Einzelbewerb, Jessica bekam es in einer 3er-Gruppe mit Maja Frukacz aus Polen und Engla Rehnlund aus Schweden zu tun.
Im ersten Match trat Jessica gegen die Schwedin Rehnlund an. Es war klar, dass es ein hartes Spiel werden wird, doch an Selbstvertrauen mangelte es keineswegs. Nach einem sehr guten Start konnte Jessica sich eine 2:0 Führung erspielen, jedoch folgte eine starke Aufholjagd der jungen Schwedin, welche sich auch den Anschluss zum 2:2 erkämpfen konnte. Im Deciding Leg verpasste Jessica leider ihre Matchdarts und Engla Rehnlund checkte 106 Punkte aufs Match.
In ihrem zweiten Gruppenspiel traf Jessica auf Maja Frukacz aus Polen. Dieses Spiel wurde auf der Bühne am Streaming Board gespielt. Für Jessica ging es in diesem Spiel um nichts weniger als den Aufstieg aus ihrer Gruppe. Auch wenn der Start etwas nervös war, konnte unsere Jessica sich souverän gegen die Polin durchsetzen. Mit ihrem 3:1 Sieg schaffte sie den Aufstieg aus der Round Robin als Gruppenzweite.
Wie es der Zufall so will, bekam Jessica es in der ersten K.O. Runde mit niemand geringerem als Aurora Fochesato aus Italien zu tun, welche amtierende Back-to-Back Europe Cup Youth Siegerin ist. Im Format Best of 7 musste sich Jessica trotz guter Leistung 0:4 geschlagen geben. Das Ergebnis spiegelt in keiner Weise das Spiel wieder, da Jessica immer gut mitgehalten hat und die amtierende Mädchen-Weltmeisterin in jedem Leg gefordert hat.
Marie Messner
Im ersten Match trat Marie Messner gegen Nya Fa aus Gibraltar an und gewann das Darts-Match mit 3:0. Trotz eines holprigen Starts im ersten Leg fand Marie schnell zu ihrer Form zurück. Nachdem sie das erste Leg knapp für sich entscheiden konnte, dominierte sie das Spiel in den folgenden Legs. Mit präzisen Würfen und einer souveränen Performance ließ sie ihrer Gegnerin keine Chance und sicherte sich einen deutlichen Sieg.
In ihrem zweiten Gruppenspiel traf die 14-jährige Marie auf Daphne Camijn. Auch hier konnte sie ihre Stärke und ihr Selbstvertrauen unter Beweis stellen und besiegte die Niederländerin eindeutig mit 3:0. Somit ging Marie als Gruppensiegerin mit 2 Siegen und ohne Legverlust in die K.O. Runden.
Als Gegnerin in der ersten Runde der Knockout-Stage stellte sich die debütierende Milda Zdanauskaitė aus Litauen ans Oche. Doch unsere Marie ließ auch hier absolut nichts anbrennen und konnte den Schwung aus der Gruppenphase mitnehmen, indem sie ihre Gegnerin mit 4:1 aus dem Bewerb nahm.
Sichtlich motiviert startete Marie dann auch ins nächste Match, indem die junge Polin Aleksandra Białecka auf sie wartete. Nicht zu unbekannt ist dieser Name in der Dartsszene auch durch ihren Bruder Sebastian Białecki, welcher schon mehrfach in der PDC vertreten war. Beide Mädels starteten stark in die Partie und begegneten sich auf Augenhöhe, was auch schlussendlich zu einem Last-Leg-Decider führte. Nach hart umkämpften Scores im letzten Leg, konnte Marie den Matchdart versenken und sich erfolgreich ins Viertelfinale spielen.
Alle Viertelfinals wurden auf der Bühne am Streamingboard gespielt. Marie bestritt ihr Spiel ums Halbfinale gegen die Lokalmatadorin Marta Roga. Nach einem Blitzstart konnte Marie sich früh eine komfortable Führung von 3:1 aufbauen. Im weiteren Verlauf des Matches konnte die Lettin eine Aufholjagd starten und führte das Spiel in den nächsten Decider, welchen sie, aus österreichischer Sicht leider, gewinnen konnte. Wir sind sehr stolz auf diese Leistung und gratulieren dir zu diesem gelungenen Debüt beim Europe Cup Youth!
Burschen-Einzel
Daniel Schlüpfinger
Am Donnerstagnachmittag stand das Burscheneinzel an, Daniel musste in seiner 3er-Gruppe gegen Nico Bado aus Gibraltar und Gregor Hebar aus Slowenien ran.
In der ersten Gruppenpartie hieß der Gegner Nico Bado aus Gibraltar. Es entwickelte sich von Anfang an ein Schlagabtausch auf gutem Niveau: Daniel konnte vorlegen, Nico zog nach - und das zwei Mal, womit es nach 4 Legs 2:2 stand. Der Bullwurf vor dem Decider ging an den jungen Gibraltarer - das war aber auch das letzte, was dieser in diesem Match gewann. Denn während Nico Bado bei den Doppeln Nerven zeigte, blieb Daniel eiskalt und machte mit dem 25. Dart den Sack zum 3:2 zu. Damit war der Start ins Turnier geglückt!
In Partie Numero 2 bekam es Daniel mit Gregor Hebar aus Slowenien zu tun. Und der junge Niederösterreicher legte gleich gut los, setzte im ersten Leg den 23. Dart ins Doppel und ging damit 1:0 in Führung. Diesen Flow konnte Daniel auch in den nächsten beiden Legs beibehalten: Am Ende konnte er sich dadurch sehr sicher mit 3:0 durchsetzen. Damit war die Gruppe gewonnen und Daniel zog in die KO-Phase ein!
In der Runde der letzten 64 ging es für Daniel gegen keinen Geringeren als einen Drittplatzierten vom WDF World Cup 2023, Onni Pennanen aus Finnland. Und es entwickelte sich von Anfang an eine Partie bestritten mit offenem Visier: Der junge Finne legte mit 24 Darts vor, Daniel glich mit 21 Darts aus: 1:1. Ähnliches Spiel dann noch einmal: 19 Darts für den Finnen, 22 Darts für Daniel - 2:2. Dann gelang erstmals ein Break, Daniel ging per 22-Darter mit 3:2 in Führung. Auch im sechsten Leg sah es lange gut aus, allerdings konnte unser Bursche seine beiden Matchdarts nicht nutzen - was der junge Skandinavier gleich eiskalt per 100er-Highfinish bestrafte. Damit ging dieses hochklassige Match in den Decider: In diesem, begonnen von Onni Pennanen, wogte es hin und her. Der junge Finne stand auf 83 Rest, wo Daniel auf 118 Rest dran kam. Und diese Aufnahme ließ Team Austria in Jubelstürme ausbrechen, denn Daniel knallte 3 perfekte Darts, T20 S18 D20, ins Board, machte damit per Highfinish den Sack zum 4:3 zu und zog in die nächste Runde ein!
In der Runde der letzten 32 hieß der Gegner Jakob Skovgård aus Dänemark. Dieser fand am Anfang gleich gut in die Partie und konnte mit 26 und 17 Darts mit 2:0 in Führung. Dann kam allerdings unser Recke auf, antwortete mit 18 und 21 Darts und stellte so fulminant auf 2:2. Im fünften Leg setzte dann wieder der Gegner aus Dänemark den 21. Dart ins Doppel und ließ unseren Burschen damit auf 40 Rest stehen. Und auch das sechste Leg war sehr knapp, allerdings gelang es leider wieder Daniels Kontrahenten, den letzten Dart des Legs zu werfen. Damit war trotz starker Leistung die 4:2 Niederlage Daniels leider fixiert und er schied aus dem Turnier aus.
Samuel Scheiber
Im zweiten Bewerb der Burschen welcher donnerstags gespielt wurde, das Einzel, traf Samuel in seiner 3er-Gruppe auf Jiri Pavel aus Tschechien und Marcus Juuram aus Estland.
Im ersten Match trat Samuel gegen Jiri Pavel aus unserem Nachbarland Tschechien an. Im ersten Leg zeigte Samuel gleich, dass er voll da ist: Er setzte Dart Numero 20 ins passende Doppel und markierte damit die 1:0 Führung. Im zweiten Leg war Samuel auch voll dabei, konnte aber seine Chancen nicht verwerten - was sein tschechischer Gegner zum 1:1 Ausgleich nutzen konnte. Dieser konnte diesen Flow in das nächste Leg übertragen, was in einer 2:1 Führung für ihn resultierte. Im vierten Leg ging es hin und her, einmal war Samuel vorne, einmal sein Gegner. Am Ende konnte dieser aber leider den 21. Dart ins Doppel setzen, womit das Match leider mit 3:1 verloren ging.
Partie Nummer 2 bestritt Samuel gegen Marcus Juuram aus Estland. Und Samuel bewies sofort, dass er nicht vorhatte, seinem Gegner etwas zu schenken: 2 gute Legs, und flugs stand es 2:0 für den Burschen aus Kärnten. Daraufhin fand aber auch der Balte immer besser ins Spiel, was schlussendlich in 2 aufeinander folgenden Leggewinnen für ihn resultierte, weswegen ein Decider hermusste. Dieser entwickelte sich zu einem wahren Krimi auf den Doppeln - mit leider besserem Ende für den Burschen aus Estland. Damit musste sich Samuel leider unglücklich nach der Gruppenphase verabschieden.
Timo Ganser
Der zweite Bewerb, den die Burschen am Donnerstag bestritten war das Einzel. In diesem bekam es Timo in seiner 3er-Gruppe mit Viktor Kari Valdimarsson aus Island und Hugo Kriska aus der Slowakei zu tun.
In der ersten Partie ging es für Timo gegen Viktor Kari Valdimarsson aus Island. Und Timo startet gleich gut in die Begegnung, konnte das erste Leg mit 24 Darts für sich entscheiden. Auch das zweite Leg war von qualitativ hochwertigen Darts des jungen Niederösterreicher geprägt, bis dieser den 21. Dart ins passende Doppel setzte. In Leg Numero 3 gereichten Timo 25 Darts, um den 3:0 Sieg zu fixieren und seinem Gegner aus dem hohen Norden in guter Dartssportlermanier die Hand zu reichen. Der Auftakt war damit geglückt!
In seinem zweiten Gruppenmatch traf Timo auf Hugo Kriska aus der Slowakei. Auch dieses Match bestritt Timo auf einem hohen Niveau, wodurch er die ersten beiden Legs für sich entscheiden konnte. Diese gute Form setzte sich auch im dritten Leg fort: Nach 20 Darts war auch dieses zugunsten Timos entschieden, womit der 3:0 Sieg und der souveräne Gruppensieg fixiert war!
Nachdem Timo seine Gruppe als Gruppensieger beendet hatte, bekam er es in der Runde der letzten 64 mit Levente Sepsi aus Ungarn zu tun. Dieser zeigte auch gleich, dass er nicht aus Jux und Tollerei in die KO-Runde aufgestiegen ist, indem er das erste Leg mit 21 Darts für sich entschied. Dann allerdings drehte Timo auf: Nach 21, 23 und 22 Darts stand es 3:1 für den 16-jährigen ECY-Debütanten. Das fünfte Leg entwickelte sich zur wahren Nervenschlacht auf den Doppeln: Am Ende war es aber unser Timo, der den entscheidenden Dart ins Doppel setzte, den 4:1 Erfolg festmachte und in die nächste Runde einzog!
In der Runde der letzten 32 ging es für Timo gegen Sebastian Løfgreen aus Dänemark. Das erste Leg war auf beiden Seiten von Nervosität geprägt, doch am Ende konnte Timo das 1:0 erzielen. Doch dann zeichnete sich bald ab, dass eine hochklassige Partie zu erwarten war, denn der junge Däne glich mit nur 17 Darts zum 1:1 aus. Doch auch Timo ließ sich nicht lumpen und knallte als Antwort ebenfalls einen 17-Darter ins Board. In den nächsten beiden Legs war uns das Glück nicht hold: Timo durfte auf 45 bzw. 40 Rest stehend leider nicht mehr versuchen, diese Werte in Zählbares zu verwandeln, da sein Kontrahent jeweils genau vorher die Legs zu seinen Gunsten entschied und damit 3:2 in Führung ging. Im sechsten Leg drehte Timo auf - sein Gegner allerdings auch. Am Ende konnte dieser nach nur 15 Darts das Leg und damit das Match leider beenden - Timo war damit trotz einer starken Partie leider mit 4:2 ausgeschieden.
Marcel Schöls
Marcel bekam es im Burscheneinzel, welches Donnerstagnachmittag stattfand, mit Roope Pitkänen aus Finnland und Axel James Wright aus Island zu tun.
In der ersten Partie ging es für Marcel gegen Roope Pitkänen aus Finnland. Dieser konnte auch leider gleich das erste Leg nach Hause holen, danach drehte Marcel aber auf und es folgten 2 Leggewinne für Marcel. In Leg Nr. 4 sah es lange gut für unseren Burschen aus, alleine das Doppel wollte nicht fallen - beim jungen Finnen allerdings leider schon, womit es in einen Decider ging. Hier bewies der Bursche aus dem skandinavischen Land leider wieder Nervenstärke und konnte den entscheidenden Dart ins Doppel setzen, womit die Partie leider unglücklich mit 3:2 verloren ging.
Match Nummer 2 bestritt Marcel gegen Axel James Wright aus Island. Dieser bewies gleich im ersten Leg, dass er sich viel vorgenommen hatte und holte sich mit dem 22. Dart das 1:0. Die beiden darauffolgenden Legs liefen dagegen deutlich besser für unseren Burschen und schon stand es 2:1 für Marcel. Im vierten Leg stellte dann allerdings der junge Isländer wieder vermehrt sein Können unter Beweis und konnte auf 2:2 ausgleichen. Im darauffolgenden nervenzerfetzenden Decider war dann leider wiederum des Doppels Glück Marcel nicht hold, womit am Ende Axel aus Island mit 3:2 die Oberhand behielt. Damit war unser Bursche leider bereits nach der Gruppenphase ausgeschieden.
2. Spieltag – Freitag
Der zweite Spieltag, der Freitag, war vom Doppelbewerb der Mädchen sowie dem Teambewerb der Burschen geprägt.
Burschen-Teambewerb
Am Freitag stand für unser Burschen-Team der Teambewerb an. Wir wurden in eine 3er-Gruppe gelost und bekamen es mit Ungarn und Finnland zutun.
Im ersten Spiel ging es gleich gegen die uns gut bekannten Kollegen aus Ungarn. Diese legten gleich los wie die Feuerwehr, was in einem 4:0 Rückstand aus unserer Perspektive mündete. Doch unser Team kämpfte sich zurück, konnte sich auf 4:3 zurückkämpfen. Dies veranlasste die Burschen aus unserem östlichen Nachbarland aber dazu, wieder aufzudrehen: Am Ende stand es 9:4 für Ungarn, damit war der Auftakt ins Turnier leider nicht geglückt.
Das zweite Match bestritten wir gegen das Team aus Finnland. Auch hier war bereits im Vorhinein klar, dass eine harte Partie zu erwarten wäre. Dies bestätigte sich auch alsbald, nach 5 Legs lagen wir bereits mit 4:1 zurück. Auch nachher war den Finnen die Doppeleffizienz mehr hold, am Ende stand es 9:4 für das Team aus dem Land aus dem Norden Europas. Damit war unsere Mannschaft leider bereits nach der Gruppenphase aus dem Turnier ausgeschieden.
Mädchen-Doppel
Der Freitag startete für die Mädchen mit dem Doppelbewerb, Marie und Jessica bekamen es in einer 3er-Gruppe mit Doppeln aus Norwegen und Italien zu tun.
Im ersten Match traten unsere beiden Mädels gegen die Paarung Henriette Schultz Olsen/Amalie Babsvik Nesbø aus dem hohen Norden, aus Norwegen, an. In feinster Manier und ohne mit der Wimper zu zucken, konnten sich Marie und Jessica ein souveränes 3:0 erspielen und somit einen Grundstein für den Aufstieg aus der Gruppenphase legen.
In ihrem zweiten Gruppenspiel trafen Marie und Jessica auf Aurora Fochesato und Nicole Sescu Gal aus Italien. Nach einem hart erkämpften ersten Leg, welches unsere Mädels gewinnen konnten, drehte sich das Spiel absolut auf die Seite unserer zwei Österreicherinnen. Mit einem stark aufgespielten 3:0 gewannen sie ohne Legverlust ihre Gruppe.
Nachdem die Gruppenphase beendet war, standen Team Messner/Wendl dem Doppel Mertens/Huber aus Deutschland gegenüber. Leider fanden unsere Mädels nicht wirklich in ihr Spiel, was unsere Nachbarn mit souveränen Checkouts ausnutzen konnten. Leider endete die Reise für Messner/Wendl mit einem 0:3 gegen die stark aufspielenden deutschen Mädels in der Runde der letzten 16.
Finaltag, Abreise & Fazit
Am Samstag stand der Finaltag an, welcher auf der großen Bühne ausgetragen wurde. Er beinhaltet traditionell immer die Finalspiele in den Bewerben:
- Mädchen-Doppel
- Burschen-Doppel
- Mädchen-Einzel
- Burschen-Einzel
- Burschen-Team
Das Team Austria war an diesen Spielen leider nicht mehr beteiligt, dennoch erwies es allen Finalistinnen und Finalisten die Ehre und wohnte den hochqualitativen Spielen bei.
Nach den Spielen machte sich das Team Austria schick und warf sich in seine Einserpanier, denn das Galadinner stand an. Danach stand noch die traditionelle Afterparty an, an der das Team Austria natürlich mit viel Freude teilnahm. Auch wurde dem Präsidenten der Latvijas Darts Organizācija, Zanis Buklovskis, zu dessen hervorragender Organisation gratuliert und als Dank ein kleines Gastgeschenk übergeben.
Nach diesem ereignisreichen Abend hieß es ein letztes Mal zum Schlafen in die Hotelzimmer, dann wurden die Koffer gepackt und danach hieß es verabschieden von den vielen internationalen Bekanntschaften, die diese Woche neu geknüpft oder vertieft werden konnten. Mit dem Shuttle ging es zum Flughafen Riga, wo der Flieger mit etwas Verpätung abhob und abends am Flughafen Wien-Schwechat, wo sich das Team nach einer passenden Verabschiedung zerstreute, eintraf.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass dieses Team durch sein Auftreten die Republik Österreich würdig vertreten hat. Sportlich gab es einige positive sowie negative Momente, in jedem Fall aber konnten alle viele Erfahrungen für ihren weiteren sportlichen Weg und möglicherweise auch darüber hinaus gewinnen. Die Organisation des lettischen Verbandes war weiters exzellent, wofür wir uns auf diesem Wege nochmals herzlichst bedanken wollen!
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